Monatsrückblick

Monatsrückblick August 2025: Hallo September – Tschüss August

Mein August war diesmal ein bunter Mix: einerseits lange Auszeit auf unserem Roadtrip durchs Baltikum, andererseits auch ein paar berufliche Puzzlesteine, die sich langsam zusammensetzen. Ich habe die Reise sehr genossen – endlich Zeit, runterzukommen, viel Natur, Seen, Abende an der Feuerstelle, Pfifferlinge und jede Menge neue Eindrücke. Gleichzeitig war es spannend zu merken, wie sehr mein Business trotzdem in meinem Hinterkopf lebte: Ideen sprudeln bekanntlich gerade dann, wenn man zur Ruhe kommt. Daher gibt es in diesem Monatsrückblick beides – Reiseerlebnisse und einen kleinen Einblick in meine Arbeit.

Roadtrip to Baltic

Unser Roadtrip mit dem Wohnwagen dauerte fast bis Ende August – deshalb gibt es als erstes einen kleinen Reisebericht mit vielen Bildern.

Endlich Zeit. Endlich Erholung. Endlich wieder neue Eindrücke.

Estland

Die ersten Tage verbrachten wir noch im Osten Estlands – und spürten sofort den Unterschied zum restlichen Land: deutlich mehr Spuren der sowjetischen Zeit, viele unsanierte Häuser und Straßen. In Narva, direkt an der Grenze zu Russland, kam bei mir ein Gefühl aus der Kindheit hoch: Als Sechsjährige stand ich mit meinen Eltern an der Berliner Mauer und verstand den Stacheldraht, die Soldaten und die Trennung nicht. Unwohlsein pur. In Narva war es ähnlich: nur der Fluss trennt die Länder, und doch ist es eine unüberwindbare Grenze.

Gleichzeitig sog ich die Natur und Einsamkeit auf, bestaunte das einzige orthodoxe Nonnenkloster Estlands, das sogar die Sowjetzeit überstand, und fühlte mich am Peipsi-See (übrigens der fünftgrößte See Europas) fast wie am Meer: Sandstrand, Sonne, kein Horizont in Sicht.

Wir wanderten durch Moore, genossen Stellplätze mitten im Wald, badeten morgens in Seen und verbrachten Abende am Feuer – bis uns unser Auto mit immer wiederkehrenden Fehlermeldungen einholte. Zum Glück half uns Inchcape in Tartu schnell und unkompliziert, sodass wir weiterreisen konnten. Tartu selbst ließen wir dann doch aus, aber dafür gab es anderes: die Höhlen von Piusa, drei Tage Pfifferlings-Rausch (danke an den Göttergatten!), unseren ersten Glühwein der Saison (den hatte ich wohlweislich eingepackt) – und schließlich einen schweren Abschied von Estland.

Lettland

Lettland wartete erneut nach den ersten Stopps im Juli auf uns. Auch hier fuhren wir im Osten entlang, waren fasziniert von der hügeligen und seenreichen Landschaft, besuchten ein Schloß und landeten nach Tagen der Einsamkeit und Natur in Riga, da der Göttergatte dort einen dienstlichen Termin hatte. Ich glaube, wir hatten den besten Stellplatz, den man in Riga haben kann: direkt an der Daugava, mitten im Grünen und mit Blick auf den Fernsehturm. Unser erster Besuch in Riga war 2021. Da war ich von der Stadt genervt. Diesmal hatten wir jedoch deutlich mehr Zeit und genossen von der Rooftop Bar im Radisson Blue Hotel den Blick auf die doch grüne Stadt. 

Lettland kannten wir ja schon vom Juli, diesmal fuhren wir weiter im Osten. Hügel, Seen, ein Schloss, viel Natur und Einsamkeit, dann Riga – dort hatte der Göttergatte einen Termin. Wir hatten Glück: unser Stellplatz direkt an der Daugava, mit Blick auf den Fernsehturm, war wohl der beste und schönste in der ganzen Stadt. Bei unserem ersten Besuch 2021 war Riga für mich eher anstrengend, diesmal genoss ich die Stadt – besonders den Blick von der Rooftop-Bar des Radisson Blue Hotel.

Weiter ging es über Salaspils und Lielvarde, vorbei am Teicu-Moor, nach Ludzas, Nirza und Aglona. Eigentlich wollten wir dort die Marienprozession erleben – aber angesichts der Menschenmassen ergriffen wir schnell die Flucht. Stattdessen besuchten wir ein Dorf der Altgläubigen, übernachteten noch einmal in Lettland und rollten dann über eine kleine Schotterstraße, vorbei an schönen alten Holzhäusern, fast unbemerkt nach Litauen.

Litauen

Auch hier hielten wir uns im Osten auf. An Stelmuze und seiner einmaligen Holzkirche (nur mit Axt, ohne Säge und Nägel erbaut) vorbei, durch hügelige Landschaften, fanden wir wieder einen traumhaften Stellplatz mitten im Wald, direkt am See. Der Göttergatte erneut im Pfifferlingshimmel, dazu Blaubeeren und Preiselbeeren – wir blieben länger als geplant.

In Vilnius, diesmal mit mehr Zeit als beim letzten Mal 2021, ließ ich mich von der Fülle an Kirchen fast erschlagen. Am Ende entschieden wir uns fürs Treibenlassen – und genossen einen Tag voller Kultur und Eindrücke. Im übrigen waren wir hier seit langem mal wieder nicht die einzigen ausländischen Touristen! Ein Abstecher führte uns zur Memel, ein weiterer nach Trakai. Nach einem typischen litauischen Essen und einem Treffen mit einem Kollegen ging es weiter Richtung Polen.

Polen

Ein Termin des Göttergatten führte uns nach Warschau. Dort erlebten wir die Altstadt und ein schönes Abendessen, wenn auch im Regen. Über Lodz ging es nach Breslau – und wieder hatten wir Glück mit dem Stellplatz: direkt an der Oder, mitten im Grünen, und trotzdem nah an der Stadt. Ein perfekter Abend machte klar: Hier wollen wir unbedingt wieder hin. 

Doch die Zeit drängte. Der letzte Stopp mit dem Wohnwagen war beim Wasserschloss Klaffenbach bei Chemnitz, wo wir noch eine Ausstellung zu Renate Müller und ihren Rupfentieren im besagten Wasserschloss besuchten. Am Tag darauf waren wir auch schon wieder zu Hause.

Fazit

Das Baltikum hat uns diesmal noch mehr begeistert als 2021. Wir hatten mehr Zeit, fast ausschließlich gutes Wetter – und viele kleine Learnings fürs nächste Mal:

  • Wir schaffen uns ein Reifenflickzeug an.
  • Neue Stellplätze am Wochenende? Besser nicht – Ferienzeit bis Ende August.
  • Der Osten aller drei Länder: ursprünglicher, hügeliger, seenreicher – sehr empfehlenswert.
  • Stellplätze: in Estland top ausgestattet (oft mit Holz, Säge, Axt und sauberem Plumpsklo).In den anderen beiden Ländern aber auch gut!
  • Mülleimer nach Wochenenden voll, aber regelmäßig geleert.
  • Angler sind früh vor Ort – fast überall.
  • Stellplätze mit Einheimischen: in Estland gern mit lauter Musik.
  • Eingelegte Gurken: überall gut, in Estland am besten.
  • Menschen wirken zunächst verschlossen – tauen sie auf, wirst du herzlich eingeladen.
  • Hilfsbereitschaft ist groß.
  • Internet: in Estland fast bis an den Strand, sonst eher schwach.
  • Mücken gehören dazu – also Vorsorge treffen.
  • Seen: oft wärmer, als man denkt. Also einfach rein!

Business and more

Erster Artikel in der Blogparade passend zum August

Auch wenn das Internet im Baltikum oft nur mäßig war (Estland top, Litauen und Lettland eher naja), ging im Hintergrund einiges voran:

  • Podcast: Mit meiner Blogbuddy Judith Pfeiffer hatte ich vor meinem Urlaub noch ein Summerspecial aufgenommen. Hier geben wir ein paar kleine Einblicke – ein “behind the scences” sozusagen
  • Internetschwankungen: Das liebe Internet…. In Estland erst noch gut, aber in den abgelegenen Gebieten und in Litauen und Lettland eher schlecht. Daher war ein kontinuierliches Arbeiten nicht so gut machbar.  Nicht ideal, wenn man gerade in einem Online-Programm steckt … 
  • Laptop-Drama: Kurz nach Urlaubsstart verabschiedete sich mein Laptop mit einer Fehlermeldung. Eine Mail (per Handy) an den IT-Mensch meines Vertrauens ließ Böses ahnen: nicht mehr reparierbar, Daten eventuell futsch – also definitiv nicht mehr nutzbar. Damit war ich für den Rest der Reise aufs Handy angewiesen. 
  • Blogdekade in The Content Society: 10 Artikel in 10 Tagen sind das Ziel. Trotz miesem Internet und Arbeiten am Handy habe ich immerhin 8 Artikel geschafft (s. unten). Den großen geplanten Artikel musste ich verschieben – aber: done is better than perfect.
  • Execution Fields mit Alisha Belluga: Ein intensives 90-Tage-Programm, das mir unglaublich viel Klarheit zu Zielgruppe, Posts und Angebot gebracht hat. Trotz Handy-Arbeit war es jeden Cent wert.
  • Neues Coaching-Angebot: Im August ist mein neues 1:1-Programm Reset entstanden – ein Herzensprojekt, das ich bald offiziell launche. Einen ersten Einblick erhältst du hier.
  • 5-tägige Audiosequenz: Ebenfalls frisch entstanden! Bisher habe ich sie nur gezielt verschickt (Laptop sei Dank), aber bald wird sie ein offizielles Freebie.

Was ich im August 2025 gebloggt habe

Trotz Technik-Hürden sind im August acht Artikel entstanden – und ich mag sie alle sehr, weil sie so viel von meinen Reiseeindrücken einfangen:

Ausblick auf den September 2025:

Der Monat hat mir gezeigt, dass Reisen und Business sich nicht ausschließen – im Gegenteil: Die Mischung aus Inspiration unterwegs und kleinen Schritten im Hintergrund hat vieles in Bewegung gebracht. Auch wenn Technik und Internet mich ordentlich herausforderten, bin ich stolz auf das, was entstanden ist.

Im September freue ich mich darauf, wieder mehr Struktur im Alltag zu haben, die Ideen aus dem Baltikum mitzunehmen und mein neues Angebot sichtbar zu machen. Außerdem steht fest: Ich werde eine Reha starten. Die Zusage kam noch im Urlaub. Sie wird  mich in meiner Gesundheit hoffentlich weiter voranbringen.

Also: Hallo September, ich bin bereit – mit viel Klarheit, neuen Projekten und einer Extraportion Gelassenheit und Vorfreude im Gepäck.

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