#GedankenausdemWohnwagen: Mitternachtssonne
Ich war gerade im Norden Norwegens (bin kurz über den Norden Finnlands gefahren) und habe mir die Mitternachtssonne angesehen. Letztes Jahr hat mich das schon fasziniert: Die Sonne berührt den Horizont, um gar nicht erst unterzugehen, sondern um gleich wieder aufzugehen. Es wird nicht dunkel und häufig vergesse ich, dass ich eigentlich schlafen gehen sollte, um mir und meinem Körper Ruhe und Erholung zu gönnen. Selbst wenn ich im Wohnwagen gut verdunkeln kann, schreit mein Gehirn mich an: „Was machst du da? Draußen ist es noch hell. Warum willst du jetzt schon schlafen?“. So fühle ich mich auch: Warum schlafen gehen? Ich bin häufig hellwach und mache irgendetwas, nur um mein Gehirn zu beruhigen und endlich schlafen zu können. Aber dennoch: Interessant ist die Mitternachtssonne, bzw. die hellen Nächte. In Norwegen hatte ich letztes Jahr den Eindruck, dass die Menschen dort extra aktiv sind, Energien tanken, um für den langen Winter vorzubeugen. So wie Frederick, die Maus, von Leo Leonni.
Was kann ich tun, um an meinem Schlaf zu kommen? Ich schaue bewusst der Mitternachtssonne zu bzw. genieße die langen hellen Abende und versuche, rechtzeitig ins Bett zu gehen. Vorher spiele ich meist noch ein Sudoku, ein „Nochmal“, lese irgendetwas Langweiliges oder schaue einfach in die Natur, um zur Ruhe zu kommen. Wenn wir wieder zurück in Deutschland sind, werden die Nächte ohnehin schon wieder kürzer sein. Lange schlafen kann ich dann immer noch. Abgemacht, Gehirn?