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Blogparade – Wie geht es dir wirklich?

Neulich bekam ich von einer guten Bekannten auf meine Frage: „Wie geht es dir denn?“ die Antwort: „Gut“. Ich wusste, dass dem nicht so war, dass sie sehr gestresst war und dachte still bei mir: „F*ck. Kannst du mir nicht ehrlich antworten?“

Schon lange bewegt mich das Thema, dass wir anscheinend nur positiv denken, fühlen und sprechen können. Vermeintlich negative Gefühle werden kaum geäußert. Ist das aber die Realität? Haben wir nur „positive“ Gefühle? Oder wie sieht es wirklich in uns aus?

Versteh mich bitte nicht falsch: Ich mag positive Psychologie. Sehr sogar. Und ich glaube von mir auch behaupten zu können, dass ich eine optimistische Grundeinstellung habe. Trotzdem will ich auch äußern können, wenn es mir schlecht geht. Oder ist das gar nicht erwünscht?

Dieses Thema beschäftigt mich so sehr, dass ich zu dazu nun eine Blogparade ins Leben rufe. Mich interessiert, was du dazu denkst. Daher lade ich dich ein, selbst einen Blogartikel zu diesem Thema zu schreiben. Ich habe bereits einen Artikel im Februar dazu geschrieben. Dem habe ich nochmal ein Update verpasst. Du findest ihn hier.

Was ist eine Blogparade?

Erst mal vorneweg: ich liebe Blogparaden. Warum? Ein Thema wird aus vielen verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Jede:r, die Lust dazu hat oder sich aufgerufen fühlt, kann zu dem Thema und dem gesellschaftlichen Umgang bzw. zu der inneren Auseinandersetzung, die du hast, etwas schreiben. Du stellst deinen Artikel auf deine Seite und verlinkst ihn mit diesem Aufruf zur Blogparade.

Was passiert dann? Viele Menschen gelangen auf deine Seite und erfahren dadurch von dir und deinem Angebot. Außerdem lernen wir die Ansichten anderer Blogger:innen kennen. Zudem vernetzen wir uns untereinander verstärkt.

So kannst du teilnehmen:

Hier eine Zusammenfassung, wie du teilnehmen kannst:

  1. Schreibe deinen Artikel über deine Meinung zum Thema „Wie geht es Dir wirklich?“
  2. Verlinke die Blogparade in deinem Artikel
  3. Hinterlasse unter diesem Artikel einen Kommentar mit dem Link zu deinem veröffentlichten Beitrag. Schreibe einen kurzen Text dazu. So weiß der / die Leser:in, um was es in deinem Artikel geht.
  4. Für die sozialen Medien kannst du den Hashtag #wiegehtesdirwirklich verwenden. So kann ich dich auch finden und liken.
  5. Die Blogparade geht bis zum 15.11.2022. Bis dahin kannst du hier mitmachen.
  6. Selbstverständlich kannst du Menschen die Blogparade weiterempfehlen. Lass uns ein Feuerwerk an Artikeln starten.

Inspirationen gefällig?

Noch ein paar Gedanken zur Inspiration, die Du nutzen kannst:

  1. Wie ist deine Erfahrung? Kannst du anderen gegenüber äußern, wie es dir tatsächlich geht?
  2. Wie setzt du dich selbst mit ehrlichen Antworten auseinander?
  3. Wie ist der gesellschaftliche Umgang mit ehrlichen Antworten auf die Frage “Wie geht es Dir wirklich?”
  4. Muss ich alles positiv sehen, auch wenn es mir schlecht geht?
  5. Wie gehe ich selbst mit einer ehrlichen Antwort um?
  6. Gibt es eine Grenze zwischen gesunder und toxischer Positivität?
  7. Ist wirklich alles immer gut?
  8. Soziale Medien und Positivität?
  9. ….

Wie geht es weiter?

Nach dem 15.11.2022 werde ich einen zusammenfassenden eigenen Blogartikel zu den in den Kommentaren eingegangenen Beiträgen schreiben. Darin wirst du meine Erkenntnisse und Eindrücke finden, die ich aus allen Artikeln gewonnen habe.

Ich bin schon sehr gespannt auf deinen Artikel!

Deine Anette

27 Kommentare

  • Silke Geissen

    Liebe Anette, was für ein schönes Thema für eine Blogparade!
    Da habe ich doch gleich meinen “Alles gut”-Rant für dich:

    https://silke-geissen.de/alles-gut-oh-wie-ich-es-hasse/

    Im Artikel befasse ich mich mit dieser wegwischenden Phrase “Alles gut”, auch wenn so gar nichts gut ist. Ich stelle einige Überlegungen dazu an, was wir tun können, um dem Alles-gut-ismus nicht komplett ausgeliefert zu sein. Ein Plädoyer für echte und authentische Menschen wie wir es sind.

    Ich bin sehr gespannt, was hier noch alles an schönen Blogartikeln zusammenkommt.

    Liebe Grüße, Silke

    • Anette

      Liebe Silke, den Alles-gut-ismus kenne ich auch sehr gut und er nervt mich total. Gut, dass wir uns damit befassen und dagegen steuern! Danke für Deinen Beitrag!

  • Julia

    Liebe Anette,

    gerade die letzten Tage habe ich einen Artikel geschrieben, dass es mir gerade nicht gut geht.
    Der Stress der letzten Monate holt mich ein. Im Sommer habe ich oft eine stressige Zeit, da ich eine große Sommerfreizeit alleine organisiere und viel Herzblut rein stecke. Nach dem Urlaub war alles immer wieder gut, in diesem Jahr nicht. Mein Körper streikt und macht eine Vollbremsung.

    Als ich Deinen Aufruf zur Blogparade las, war mir klar: Volltreffen, ich mache mit. Hier findest Du, findet ihr, meinen Blogartikel. Nachdem ich bereits vor 10 Jahren in einer schweren Depression steckte, habe ich einige Werkzeuge an der Hand, die mir helfen.

    https://einfachfreileben.de/stress-koerper-streikt/

    In dieser schnellen Welt basiert vieles auf Leistung. Gerade wir Frauen haben oft Mehrbelastungen im Alltag. Deshalb ist es unglaublich wichtig auf sich selbst zu hören, zu schauen wie es mir geht.

    Ein tolles Thema, vielen Dank dafür.

    Liebe Grüße
    Julia

    • Anette

      Liebe Julia, was für ein offener und umfassender Artikel. Vielen Dank dafür. Gut, dass Du Tools an der Hand hast, die dir helfen. Zisätzlich an den Glaubenssätzen zu arbeiten, schadet auch nie. Frau muss nicht alles alleine stemmen. Ich kenne im Übrigen den Mechanismus mit den Kopfschmerzen in den letzten Urlaubstagen auch sehr gut und arbeite immer wieder daran. Ich wünsche dir, dass Du bald wieder Yoga machen kannst! Grüsse an Dich, Anette

      • Julia

        Liebe Anette,

        vielen Dank, Yoga geht jetzt schon wieder ein wenig. Allerdings mit viel mehr Achtsamkeit für die einzelnen Bereiche – vor allem meine linke Hüfte. An meinen Glaubenssätzen arbeite ich seit ein paar Jahren, ist nicht einfach, aber es lohnt sich unglaublich.
        Liebe Grüße Julia

  • Rosi

    Hallo Annette,

    genau das ist – inzwischen wieder – ein gesellschaftliches Problem geworden. Es darf einem einfach mal “nicht gut” gehen. Meiner Meinung nach liegt das aber vor allen daran, dass das Gegenüber damit nicht klar kommt und nicht weiß, wie mit der Person umgegangen werden soll.

    https://gedankenteiler.blog/wie-geht-es-dir

    Wichtig ist das es MIR gut geht und ICH mich gut fühle, daher habe ich jetzt einen Vertrag mit mir selbst geschlossen:

    https://gedankenteiler.blog/fuer-ein-zufriedenes-leben-vertrag-mit-mir-selbst

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

    LG Rosi

    • Anette

      Liebe Rosi,
      Danke für deinen Beitrag zur Blogparade. Ja, die Frage ist häufig der Beginn eines Monologes. Ich finde es toll, dass du es geschafft hast, mit dir selbst einen Vertrag zu schließen und ein Glückstagebuch zu führen. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Umsetzung!
      LG Anette

    • Anette

      Liebe Jessy,
      Zuhören ist wichtig, sich nicht verstellen zu müssen auch. Du hast recht: Es ist nie alles perfekt, denn das ist das Leben. Und aufgeben ist auch keine Option. Vielen Dank für Deinen Beitrag.

  • Heiko Metz

    Hallo Anette, eine sehr spannende Frage.

    Eigentlich ja sogar zwei Fragen:
    (1) “Wie gehts es mir?” Manchmal bin ich mir gar nicht sicher, ob ich das selbst immer so genau weiß – in allem Stress und allen krisen.
    (2) Wie ehrlich kann ich damit sein? ich glaube, dafür brauche ich wertvolle Gemeinschaft mit anderen. Echte, tiefe Gemeinschaft, in der ich ehrlich sein kann und die auf die eine oder andere Weise anpackt und unterstützt, wo immer das nötig ist. Egal, wie es mir geht.

    Wie wir das in einer unserer größten Krise erlebt haben, erzähle ich hier: https://www.heikometz.de/wertvolle-gemeinschaft/

    Viele Grüße,
    Heiko

    • Anette

      Lieber Heiko,
      spannend, deine Perspektive zu lesen. Nicht nur ehrlich mit sich selbst sein zu können, sondern auch die wertvolle Gemeinschaft um dich, in der du deine Frage ehrlich beantworten kannst und die dich trägt, egal wie es dir geht. Danke für deinen Beitrag und die Betrachtungsweise!
      Grüße
      Anette

  • Antje

    Hallo Anette,

    “Wie geht es Dir” ist so eine alltägliche Frage, die mich lange Zeit verärgert hat, denn oft wird sie nur als Floskel verwendet. Kaum jemand will wissen, wie es einem wirklich geht.
    Doch inzwischen ist mir das wurscht! Ich habe meinen Frieden und meinen Umgang damit gefunden.

    https://antjespanier.de/wie-geht-es-dir-floskel-oder-chance/

    Als ich von Deiner Blogparade erfahren habe, fühlte ich mich sofort angesprochen – Vielen Dank für Deine Aktion.

    Liebe Grüße
    Antje

    • Anette

      Liebe Antje,
      schön, dass du dich sofort von der Blogparade angesprochen gefühlt hast. Das zeigt ja, dass du dich mit dem Thema sehr auseinandergesetzt hast. Und das kann ich auch in deinem Artikel lesen. Du hast recht: Es ist eine offene Frage, die man als Einladung zu einem Gespräch annehmen kann oder eben als Smalltalk abtun kann. Jede:r entscheidet das für sich selbst. Vielen Dank für deinen Beitrag.
      Grüße
      Anette

  • Lea Finke

    Hallo Anette,

    ein tolles Thema. Vielen Dank für diese Blogparade! Als Künstlerin ist das Erforschen von Gefühlen quasi mein tägliches Brot. Und ich finde, dass die Frage: “Wie geht es dir wirklich?” eine ist, die wir uns viel öfter selbst stellen sollten.
    Wenn wir nicht ehrlich mit und selbst umgehen können, wie können wir dann mit Anderen ehrlich umgehen?

    In meiner neuen Kunstserie gehe ich ganz tief in meine eigene Gefühlswelt. Der Blogartikel https://leafinke.de/die-schoenheit-im-gebrochenem/ erzählt davon.

    • Anette

      Liebe Lea, so ein persönlicher und intensiver Artikel. Du gewährst uns einen Einblick in deine Gefühle und deine Kunst. Ich bin gerade sehr berührt. Danke!

  • Jasmin Sabine Lotter

    Wenn von Toxischer Positivität* die Rede ist, wird es mir als Happiness Trainerin immer abwechselnd heiß und kalt . Ich habe dann das Bedürfnis, unsere Zunft zu verteidigen und laut in die Welt zu schreien: “Darum geht es doch gar nicht! Wir wollen doch gar nicht, dass alle immer glücklich sind! Das geht doch sowieso nicht!”

    Und dann krame ich gerne die 14 Grundsätze des Glücks von Michael Fordyce, einem der ersten Glücksforscher, hervor.

    Zwar plädiert er in Grundsatz 7 dafür, positives und optimistisches Denken zu entwickeln, doch in Grundsatz 11 heißt es: Sei du selbst.

    Ich selbst zu sein heißt für mich, mich auch einmal verletzlich zu zeigen und über meine negativen Gefühle zu sprechen. Das fällt mir allerdings gar nicht so leicht.

    In meinem Blogartikel
    Toxische Positivität: Warum die rosarote Brille keine Lösung ist (und Verletzlichkeit die bessere Wahl)
    schaust du hinter die Kulissen und ich mache dir Mut, dich authentisch zu zeigen.

    https://www.happiemotion.de/blog/toxische-positivitaet/

    • Anette

      Liebe Jasmin, ja, die rosarote Brille haben viele Menschen auf. Ich denke auch, dass es nicht um Positivität ohne Ende geht, sondern um Authentizität. Erst dann werden tiefgründige Gespräche möglich. Danke für deinen interessanten Beitrag!
      Anette

  • Antje Remke

    Liebe Annette,

    danke für die Inspiration, damit geht es mir sehr gut. In meinem Blogbeitrag geht es um verschiedenene Perspektiven. Sich verstecken hinter Masken oder sich ehrlich zeigen, das wirkliche Interesse aneinander, das Zuhören und meine Wünsche. Ich als hochsensibler Coach frage viel, nehme vielseitiges wahr und beobachte. Ich vermisse die Intensität immer wieder bei meinem Umfeld.

    Liebe Grüße Antje

    • Anette

      Liebe Antje
      vielen Dank für deinen interessanten Artikel. Mir gefällt deine Sichtweise. Deine kleinen Audios am Rande des Artikels vervollständigen das Ganze noch. Ich stimme mit deinen Wünschen vollkommen überein. Vor allem den Wunsch, sich ehrlich anderen mitzuteilen.
      Grüße Anette

  • Stefanie Wittiber-Schmidt

    Liebe Anette,
    eine schöne Frage und spannend, wie unterschiedlich die einzelnen Beiträge dazu sind.

    Im Zusammenhang mit deiner Blogparade bin ich der Frage nachgeganen, ob wir selber eigentlich immer wissen, wie es uns denn wirklich geht?

    Wir beantworten die Frage “Wie geht es Dir?” meistens vom Verstand her. Was wäre, wenn wir unseren Körper fragen? Dabei kann uns unser “Felt Sense” helfen.

    Darüber habe ich ein bisschen nachgedacht und beschreibe auch eine Übung, die helfen kann, mit unserem Felt Sense in Kontakt zu kommen.

    Liebe Grüße Stefanie

    • Anette

      Liebe Stefanie,
      eine wunderbare Idee, die Frage von dieser Seite aus zu betrachten. Ich stimme dir zu, dass wir selbst nicht immer wissen, wie es uns tatsächlich geht, und die Frage mit dem verstand beantworten wollen. Danke auch für die kurze Übung, die man ja immer und überall gut einbauen kann, sofern der Raum dafür da ist.
      Grüße Anette

    • Anette

      Liebe Paula,
      ich finde es toll, dass du deinen Artikel hier noch eingefügt hast. Zu spät ist es dafür tatsächlich noch nicht, da ich ja noch einen zusammenfassenden Artikel dazu schreibe. Vielen Dank für deine Sichtweise. Ich bin da auch ganz bei dir, wenn du sagst, der Raum muss dafür da sein, genauso wie das Vertrauen. Dann kann ich entscheiden, ob ich etwas offen und ehrlich kommunizieren möchte. Leider besteht ja häufig gar nicht diese Möglichkeit.
      Ich freue mich jedenfalls, dass du diesen Aspekt noch mit eingebracht hast.
      Viele Grüße
      Anette

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