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Eine wertvolle Frage: „Was kann ich stattdessen tun?“

Kennst du das Gefühl, in einer Sackgasse zu stecken? Deine bisherigen Strategien, die bisher immer wunderbar funktioniert haben, klappen so einfach nicht? Oder du stehst vor einer Herausforderung und weißt nicht, wie du weitermachen sollst, fühlst dich überfordert. Wenn du dich in einer solchen Situation befindest und dir den zunehmenden Stress bereitet, dann gibt es eine kleine Frage, die wahre Wunder bewirken kann:

„Was kann ich stattdessen tun?“

Diese Frage öffnet Türen, wo vorher nur Wände waren. Sie hilft dir, neue Perspektiven zu finden, kreative Lösungen zu entdecken und aus der Problemtrance auszusteigen. In diesem Artikel erfährst du, warum diese Frage so kraftvoll ist und wie du sie gezielt für dich nutzen kannst.

Warum ist diese Frage so wirksam?

Häufig fokussieren wir uns auf das, was nicht funktioniert (die bisherigen Strategien) oder was wir nicht haben (eine Lösung). Das kann dazu führen, dass wir uns festfahren. Unser Gehirn läuft in einer Endlosschleife und sucht nach Lösungen – aber nur innerhalb des bisherigen Denkmusters.

Die Frage „Was kann ich stattdessen tun?“ bringt dich schnell aus dieser Schleife heraus. Sie lenkt die Aufmerksamkeit weg vom Problem hin zu den Möglichkeiten. Und sie tut noch einiges mehr:

  • Sie aktiviert dein kreatives Denken. Wenn der gewohnte Weg nicht funktioniert, müssen neue Ideen her. Also musst du anfangen, kreativ zu werden und dir etwas anderes überlegen.
  • Sie schafft Abstand. Anstatt sich in Frust oder Ärger zu verlieren, hilft dir die Frage, neu zu denken und handlungsfähig zu bleiben. Du hast es selbst in der Hand.
  • Sie eröffnet Alternativen. Oft gibt es mehr Lösungen, als du zunächst glaubst und sehen kannst.
  • Sie nimmt dir den Druck. Anstatt sich zu zwingen, an einer Methode festzuhalten, erlaubt dir die Frage, flexibel zu werden und mögliche neue Wege zu beschreiten.

Und was ich noch gut daran finde: Die Frage funktioniert in nahezu jedem Lebensbereich – ob im Beruf, in Beziehungen oder beim persönlichen Wachstum.

Wie du die Frage in deinem Alltag nutzen kannst (Beispiele):

Ich beschreibe dir zum besseren Verständnis alltägliche Situationen, wobei dir diese Frage helfen kann:

Zwischenmenschliche Kommunikation

Du versuchst eine bessere Kommunikation mit einer Kollegin hinzubekommen. Diese reagiert jedoch abweisend und schroff. Der erste Gedanke, der dir in den Kopf schießt, ist sicher der: „Warum ist die so komisch?“ „Warum funktioniert bei ihr meine Kommunikation nicht?“ „Puh, das ist aber ganz schön schwierig mit der Kollegin“. Stimmts? Anstatt jetzt in deiner Gekränktheit, Verletztheit oder undefinierbarem Gefühl zu verharren, kannst du dir die Frage stellen: „Was könnte ich stattdessen tun?„.

Vielleicht kommen dir dann Überlegungen wie:

  • Vielleicht könnte ich Kommunikationsstil xy ausprobieren
  • Ich könnte die Situation aus ihrer Perspektive betrachten. Wie würde ich mich dann fühlen?
  • Vielleicht finden wir beide eine neutrale Person, die zwischen uns vermitteln könnte
  • ….

Du siehst, die Frage kann dir helfen, aus dem „entweder- oder“-Denken auszubrechen und neue Wege zu finden.

Krisen

Wenn wir einen Rückschlag erlebt haben, z.B. im Beruf, mit anderen Menschen, eine Trennung, dann fühlen wir uns doch häufig machtlos. Auch hier kann dir die Frage „Was kann ich stattdessen tun?“ dabei helfen, nicht in der Ohnmacht stecken zu bleiben. Zum Beispiel nach einer beruflichen Enttäuschung. Du hast dich so angestrengt, aber den angestrebten Posten, die Beförderung doch nicht bekommen. Du grübelst und grübelst, was du falsch gemacht haben könntest, warum du (schon wieder) übergangen wurdest. Du könntest dir nun die kleine Frage stellen und überlegen:

  • Gibt es eine andere Position in diesem Unternehmen, die mir ebenfalls gefällt?
  • Kann ich meine Fähigkeiten verbessern bzw. mich weiterentwickeln?
  • Wo gibt es andere Karrieremöglichkeiten?
  • Vielleicht hat mich ein anderes Unternehmen mehr verdient und bietet mir bessere Chancen
  • ….

Du siehst erneut: Diese Frage lenkt den Blick nach vorne und zeigt, dass es immer Alternativen gibt.

Negative Gedanken ziehen dich herunter

Ähnlich ist es mit negativen Gedanken. Einer kommt zum anderen und insgesamt zieht dich das in einer Abwärtsspirale hinab. Nutze nun bewusst die Frage: „Was kann ich stattdessen denken?“. Das sind mögliche Ideen:

  • Ich könnte mir Unterstützung holen.
  • Ich bleibe dran, auch wenn es vielleicht länger dauert, als ursprünglich gedacht.
  • Was habe ich bisher schon alles lernen dürfen und können?

Okay, zugegebenermaßen verändert das deine Situation nicht sofort, aber es verändert deinen Blick darauf – und das macht oft einen entscheidenden Unterschied.

Festgefahrene Routinen

Ich muss gestehen: Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich Gewohnheiten habe, die für mich nicht unbedingt förderlich sind. Zum Beispiel greife ich immer wieder unwillkürlich zum Handy und scrolle einfach mal durch, obwohl es keinen Grund gibt. Ich verliere bzw. verschwende dann wertvolle Zeit, die mir an anderer Stelle fehlt. Das geht dir vielleicht auch so. Aber anstatt sich darüber zu ärgern, könntest du dir die nun schon bekannte kleine Frage stellen: „Was kann ich stattdessen tun?“

  • Kann ich stattdessen ein Buch lesen oder spazieren gehen?
  • Kann ich eine bewusste digitale Pause einlegen?
  • Gibt es eine andere Art, meinen Kopf freizubekommen?
  • Kann ich eine digitale Sperre einrichten, die mich davor bewahrt?
  • ….

Die Frage kann dir helfen, aus Automatismen auszusteigen und bewusstere Entscheidungen zu treffen. Also bewusst das Handy nur dann zur Hand nehmen, wenn es sinnvoll ist.

Fazit

Die Frage „Was kann ich stattdessen tun?“ ist ein mächtiges Werkzeug, um aus Frust, Stillstand und negativen Denkmustern auszubrechen. Sie bringt dich von einem Problem- in einen Lösungsmodus und hilft dir, flexibel zu bleiben. Sie verändert womöglich nicht sofort deine Situation, aber sie hilft dir, einen neuen Blickwinkel einzunehmen und neue Alternativen zu sehen.

Ob in schwierigen Gesprächen, beruflichen Herausforderungen oder persönlichen Krisen – es gibt immer eine Alternative. Und je häufiger du dir diese Frage stellst, desto besser wirst du darin, neue Möglichkeiten zu erkennen.

Also, wenn du das nächste Mal in einer Sackgasse steckst, probiere es einfach aus:

Was kann ich stattdessen tun?

Dieser Artikel ist im Rahmen der Blogdekade Februar 2025 entstanden. Das ist Artikel Nummer 4.

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