Stressmanagement

Energieräuber Teil 1: Stress und Zeitdruck

Hilfe! Energieräuber gehen um und versuchen bei jedem von uns Energie abzuzapfen, sich selbst einzuverleiben und sie für sich zu nutzen. Sie lauern überall und manchmal sind sie – gemeinerweise – nicht deutlich erkennbar.

Ach, du weißt noch gar nicht so recht, was Energieräuber sind? Damit du dir ein Bild davon machen kannst, was das ist, beschreibe ich dir das mal näher:

Was sind Energieräuber?

Das wichtigste, um gegen Energieräuber vorzugehen, ist, sie zu erkennen. Tja, leider hat eine Definition bei Wikipedia noch nicht Einzug gehalten. Den Begriff „Energieräuber“ gibt es jedoch seit 2017. Die schwedische Therapeutin und Autorin Ingalill Roos diskutierte den Begriff, der ihrer Auffassung nach einen psychologisch-energetischen Effekt hat.

Energieräuber oder auch Energiefresser genannt sind Umstände, ein Verhalten, Dinge oder einfach Menschen, die dir deine kostbare (Lebens-) Energie heraussaugen, dich den letzten Nerv kosten und die so anstrengend sein können, dass sie sich negativ auf unser Leben auswirken. Sind sie extrem, dann kann das schon mal zum Burnout führen. Da will doch keine:r von uns hin, oder?

Energieräuber können sich auf unterschiedliche Bereiche auswirken und folgende Symptome haben: Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, muskuläre Verspannungen, Schlafschwierigkeiten bis hin zur Erschöpfung.

Damit du deine Energieräuber erkennst und du deine Energie für dein Leben und deine Zufriedenheit behältst, stelle ich dir in dieser kleinen Reihe die typischsten Energieräuber vor und gebe dir Tipps, was du dagegen tun kannst. Fangen wir doch mit mal mit einem weit verbreiteten Phänomen an:

Stress und Zeitdruck

Diese zwei Übeltäter wirst auch du von deinem Alltag her sehr genau und gut kennen. Zwei alte Bekannte sozusagen, die keine:r von uns aber allzu lange bei sich haben möchte, stimmts? Die sitzen dir (und mir) doch immer im Nacken und flüstern dir zu, dass du doch möglichst schnell diese eine Aufgabe erledigen musst, weil schon die nächste – mit Deadline –  wartet. Und solltest du nicht noch Aufgabe X zusätzlich erledigen, weil du noch Kapazitäten freihast? Am besten bis gestern? Was ist mit Freunden und Familie. Wolltest du denn nicht beim Babysitting für Gerda einspringen? Die hat doch sonst so wenig Zeit mit ihren Kindern, um dem eigenen Hobby nachzugehen. Apropos Hobby: Wie war das mit Fitnessstudio und regelmäßig hingehen? Aber nein, der Haushalt ist ebenfalls zu machen. Morgen kommt Tante Berta zu Besuch und die Wohnung soll doch blitzen und blinken. Kennst du?

Alleine beim Schreiben schnürt es mir schon die Luft ab. Kein Wunder, dass dein Energielevel am Freitag ganz unten ist und du dich fragst, wie du die komplette Woche überlebt hast. Das Wochenende brauchst du dann zum Erholen – neben Wäsche waschen, Gartenarbeit etc. Wann lebst du? Wann tust du dir etwas Gutes? 

Mikropausen

einfach mal Pause machen

Was du machen kannst: Mikropausen. Ich bin ja ein erklärter Fan davon und du hast das bei mir schon bestimmt einmal gehört oder gelesen. Denn mittlerweile ist es wissenschaftlich untersucht, dass sie Stress reduzieren können. Was ich damit meine? Kein „Ich brauche Urlaub von allem und jeden“, sondern kleine, vielleicht nur 3-minütige Pausen, die du easy in den Alltag einbauen kannst. Sei es, dass du dir kurz Zeit nimmst, um in Ruhe ein Glas Wasser zu trinken, mal ans Fenster gehst und eine kurze Atemübung machst, barfuß durch das Gras gehst, ein Lied in Ruhe und nicht nebenbei hören, oder, oder, oder.

Mein Vorschlag: Nimm dir doch mal die Zeit, schreibe dir verschiedene Mikropausen auf, die du gut findest und nimm dir einfach eine davon, wenn du gerade eine brauchst. Versuche, die Pause nicht zu kompliziert zu machen, sondern einfach umsetzbar. Alles, was Stress und Zeitdruck für den Moment außen vor lässt, ist gut. Was du nur noch tun musst: Du solltest die Pausen täglich mehrfach integrieren und einfach machen.

Delegieren / um Hilfe bitten

Schon mal darüber nachgedacht, Aufgaben, die nicht unbedingt von dir gemacht werden müssen, an jemanden abzugeben? Oder hast du Angst, dass es die Person nicht gut genug macht? Bei letzterem sollten wir uns mal über deinen Perfektionismus unterhalten. Das würde in diesem kurzen Artikel jedoch zu weit führen. Wenn du magst, dann lies doch mal in meinen Artikel über die “inneren Antreiber” rein. Speziell der “Sei-perfekt-Antreiber” wäre dann derjenige, der hier infrage kommt.

Aber wenn du merkst, du kannst etwas abgeben, dann tu das. Es ist keine Schande, sich Hilfe zu holen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen sogar gerne helfen.

Aufschreiben

Schreibe dir eine sogenannte To-do-Liste. Dann hast du die Dinge, die zu erledigen sind. Dann musst du sie nicht mehr in deinem Kopf hin und her bewegen. Aber auch To-do-Listen haben so ihre Tücken, vor allem dann, wenn sie zu lange und unübersehbar werden. Ich bin ein Anhänger von sogenannten Ta-da-Listen, also Listen, auf die das kommt, was ich den ganzen Tag geschafft habe. So rückt mein Bild von “Der Tag ist vorbei und ich habe gar nichts geschafft” zu “Mensch, ich habe heute doch schon einiges erledigen können” etwas gerader. Mehr dazu kannst du hier nachlesen.

Nein sagen

Öfters mal Nein sagen und sich nicht noch etwas aufbürden lassen, das wäre doch schon was. Aber uns allen fällt es manchmal sehr schwer. Am Ende stehen wir mit mehr Aufgaben da, als wir bewältigen können. Dir fällt das nicht leicht? Dann lege ich dir den Artikel über die “inneren Antreiber” nochmals wärmstens ans Herz.

Auswahl treffen

Überlege, was du unbedingt erledigen musst und was noch warten kann. Die Küche streichen? Ist sicherlich dann sinnvoll, wenn in zwei Tagen eine neue Küche geliefert wird, aber nicht dann, wenn du einfach nur schönere Wände haben möchtest. Dann kann das sicher noch warten.

Zeitmanagement

Du kommst mit deiner Zeit nicht klar? Es ist am Ende des Tages immer zu wenig Zeit übrig? Vielleicht können dir diverse Zeitmanagement-Methoden helfen. Wenn du auf meinem Blog in die Suchfunktion “Zeitmanagement” eingibst, wirst du einige Artikel dazu finden. Ob das die Pomodore-Technik, die Eat-the-frog oder Eisenhower-Methode ist, Timeboxing oder die 2-Minuten-Regel, schau sie dir in Ruhe an, vielleicht ist ja etwas für dich dabei. Ich habe auch einen Artikel zur Kritik an einigen Methoden geschrieben. Vielleicht findest du so schneller heraus, was zu dir passt.

Digital Detox

Wie viel Zeit verbringst du am Smartphone / Laptop? Zähl doch mal zusammen und du wirst sehen, das ist mehr, als du denkst. Leg dein Handy doch mal für längere Zeit weg, am besten schalte es auf stumm, wenn das geht. Du wirst sehen, du hast weniger Ablenkung, bist mehr im Hier und Jetzt, kannst meist besser schlafen, bist nicht ständig erreichbar und demzufolge hast du weniger Stress und Zeitdruck.

Bild: VeComoHacerlo auf Pixabay

Fazit

Es ist wichtig, Energieräuber zu identifizieren. Sie sind nicht für alle Menschen gleich. Ihnen ist allerdings gemein, dass sie uns mehr Energie kosten, als sie geben. Damit entziehen sie uns (Lebens-) Energie mit körperlichen und psychischen Auswirkungen. Stress und Zeitdruck ist einer davon. Allerdings gibt es auch Möglichkeiten, etwas dagegen zu unternehmen. Einen kleinen Teil an Tipps habe ich dir oben formuliert.

Das Leben ist doch viel zu kostbar, um durchzuhecheln, bis du nicht mehr kannst.

Morgen gibt es Energieräuber Teil 2.

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