Ist das Kunst? Ja, aber sowas von! Zu Besuch bei der Künstlerin Sabine Weigand
Noch im letzten Jahr besuchte ich meine Freundin Sabine Weigand. Wir kennen uns aus Grundschulzeiten, haben gemeinsam als Jugendliche Gitarre gelernt. Irgendwann haben wir uns aus den Augen verloren. Vor ca. 6 Jahren haben wir uns wieder gefunden. Sabine wohnt in meinem Heimatort und mittlerweile versuche ich sie zu treffen, wenn ich zu Besuch bei meinen Eltern bin. Oft ist das sehr spontan, aber es klappt doch immer wieder. Mein Gefühl dabei ist, dass keine Jahre vergangen sind, in denen wir beide uns nicht gesehen, aber unabhängig voneinander weiterentwickelt haben. Es ist häufig so, als ob wir uns erst vor ein paar Tagen voneinander verabschiedet hätten. Sabine verkörpert für mich eine “gestandene Frau“, wie wir Mittelfranken so sagen. Sie macht genau das, was ihr Spaß macht und strahlt dabei eine immense Lebensfreude und Leichtigkeit aus, die sich in ihren Bildern widerspiegelt. Bilder? Hoppla, habe ich ganz vergessen, Dir zu erzählen.
Wer ist Sabine Weigand?
Sabine ist freischaffende Künstlerin, sowie Kunst- und Gestaltungstherapeutin. Zudem hat sie noch die Fachfortbildung zur Traumatherapeutin absolviert. Frei nach dem Motto: “Wenn Worte nicht mehr zur Verfügung stehen, dann kannst Du Dich mit Farbe ausdrücken und Deine Gefühle darstellen”.
Mich hat natürlich interessiert, wie sie sich zu dem entwickelt hat, was sie heute ist und welche “Art von Kunst” sie überhaupt malt. Immer, wenn wir uns jetzt treffen, dann geschieht das in ihrem Atelier im Giebelhaus in Abenberg. Fast genau gegenüber ist ein Stellplatz am Badeweiher, wo wir uns auch schon mit unserem Wohnwagen hingestellt haben. Der Weg zu ihr ist damit nicht allzu weit. Ich atme gerne die Luft im Atelier ein und stöbere in ihren Bildern. Viele sprechen mich sofort an, wie zum Beispiel die Bilder, die sie über unsere gemeinsame Heimat malt, also die Burg, die Mohnblumen, die Natur, den Ort als solchen, aber auch wie sie die typische Abenberger Klöppelspitze in ihre Bilder mit integriert. Diese hat sie im Übrigen von ihrer Oma bekommen. Für mich, die ich die Klöppelschule in Abenberg besucht und auch noch die ganzen Klöppelutensilien in meinem Arbeitszimmer in Bonn herumstehen habe, total faszinierend.
In ihrer Biografie kannst Du genau nachlesen, bei wem sie gelernt hat, wer sie beeinflusst hat und wo sie bereits Ausstellungen hatte. Einige Ausstellungen waren in unserer Heimat Mittelfranken und Umgebung. Sie hat sogar schon in München, Frankreich, in Italien und zuletzt in der Klimt-Villa in Wien ausgestellt.
Eines meiner Abiturfächer war Kunst. Daher kommt auch mein Interesse, mir immer wieder Ausstellungen/ Vernissagen zu besuchen. Sehe ich Sabines Bilder, dann kommt mir zuerst der Gedanke: “Gefällt mir” – ohne Analyse und Bewertung.
Kunst auf Carbon – etwas ganz Eigenes
Sabine hat ihren ganz eigenen Stil entwickelt. Mir gefallen ihre Farben, die Motive, das, was sie aus den Motiven macht und wie sie Gefühle transportiert. Mich erwischen die Bilder immer wieder.
Als ich sie zuletzt im Herbst 2021 traf, hatte sie gerade die Urkunde für das Gebrauchsmuster für ihre neu entwickelte Maltechnik “Kunst auf Carbon” entwickelt. Was das ist? Da hole ich mal ein wenig aus:
Der Anfang dieser Technik findest Du auf einem Bild, das sie nach ihrer Chinareise gemalt hat. Sie trug die Farbe auf schwarzer Leinwand auf und war von der Strahlkraft und Farbintensität begeistert. Dieses Bild findest Du unten in der Galerie (West Lake Show Hangzhou). Sabine begann zu experimentieren und traf auf das Material “Carbon“. Die Kohlenstofffasern in den Carbon-Platten lassen die Farben strahlen. Und was noch viel besser ist: Die Bilder können mit einem Klarlack überzogen werden. So werden sie feuchtigkeitsbeständig und können im Bad wie auch im Außenbereich (Garten oder ähnliches) aufgestellt werden. Hier ein paar Beispiele dieser farbintensiven “Kunst auf Carbon” (zum Teil Bildausschnitte):
Und was gibt es noch?
Aber Sabine kreiert nicht nur Bilder. In ihrem Atelier (oder im Freien) bietet sie Malkurse für Kinder und Erwachsene an. Auch Malreisen und Seminare kannst Du bei ihr buchen. Und selbstverständlich kannst Du ihr Therapieangebot nutzen.
Mich freut es immer wieder, sie zu besuchen, wenn ich ohnehin in unserem Heimatort bin. Immer, wenn es klappt, freue ich mich, mit ihr zu quatschen und natürlich in den Bildern zu stöbern. Irgendwann werde ich wohl mit einem ihrer Bilder unter dem Arm zurückkommen und Platz schaffen müssen. Vielen Dank, dass ich teilhaben darf an Deiner Kreativität, liebe Sabine.
Wenn Du Bilder von Sabine anschauen möchtest, dann kannst Du das gerne zunächst auf ihrer Homepage tun. Oder aber Du machst Urlaub im wunderschönen Mittelfranken und besuchst ihr Atelier direkt vor Ort. Gerne kannst Du ihr auf Facebook, Instagram oder LinkedIn folgen. Dort erfährst Du alles über geplante Ausstellungen und neue Bilder.
Einige Termine gibt es schon: Tag des offenen Ateliers in Abenberg am 28. Mai von 14 bis 18 Uhr und am 29. Mai von 11 bis 18 Uhr
Oder: Einzelausstellung im Kulturzentrum Trudering bei München: Vernissage: 8. Juli um 19 Uhr
Sabine ist außerdem immer auf der Suche nach neuen Ausstellungsmöglichkeiten, um ihre farbenprächtigen Bilder in die Welt zu bringen. Kennst Du jemanden, der solche Räumlichkeiten hat? Dann melde Dich per E-Mail bei ihr.