Monatsrückblick

Monatsrückblicke Januar 2024 – Zwischen Wärme und Kälte

Was für ein – zweigeteilter – Monat: In der ersten Hälfte gerade noch im Urlaub, in der zweiten Hälfte versuchte ich wieder im Alltag und meinem hiesigen Leben anzukommen. Zeitverschiebung und Klimawechsel machten das nicht unbedingt leichter. Nur ein Tag zwischen Urlaub und Alltag war dann doch ein wenig zu sportlich gedacht.

Erste Monatshälfte

Unser Urlaub begann ja schon Mitte Dezember. Mittelamerika war für uns bis dahin völlig unbekannt. So auch Costa Rica. Wir sind per Zufall auf dieses Land gestoßen, weil wir uns erst kurzfristig entschieden und für dieses Reiseziel noch relativ erschwingliche Flüge bekommen hatten. Ab dem 31.01.2023 hatten wir zudem nach zweiwöchigem Stress mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Costa Rica endlich einen Mietwagen ergattert. Das war der Gamechanger schlechthin für uns beide. Endlich konnten wir unterwegs einfach anhalten, wenn uns etwas gefiel, wir buchten Unterkünfte, die sich auch etwas weiter weg von einer Bushaltestelle befanden, weil sie auf einmal erreichbar wurden, wir fuhren Straßen abseits der großen Tourismusverbindungen und wir starteten bzw. fuhren so lange, wie wir wollten und uns wohlfühlten (oder es zu dunkel wurde). Den Wagen übernahmen wir im südlichsten Zipfel, kurz vor unserem Abflug konnten wir ihn direkt am Flughafen kurz vor Abflug wieder abgeben. Perfekt!

Da, wo das Auto steht (rechts), da wollen wir hin

Wir befuhren Straßen, auf denen wir keinen einzigen öffentlichen Bus gesehen haben, die sogar mitten durch Flüsse, über eine Furt führten, über Schotter- und Schlaglochpisten, abseits von Tourismus oder eben wieder auf dessen Pfade leiteten – einfach genial. Diejenigen, die unsere Route interessiert, können hier weiterlesen. Alle anderen können zu den Bildern weitergehen:

Von Puerto Jiminez führte uns der Weg zunächst nach Uvita, wo wir uns mit dem Tochterkind zum Essen trafen. Dann ging es über Jaco und Puntarenas mit der Autofähre auf die Halbinsel Nicoya, zunächst nach Montezuma. Unsere dortige Unterkunft endete genau da, wo der Dschungel begann. Die Brüllaffen, die sich von Ast zu Ast schwangen, machten das deutlich. Nach einer heiß ersehnten Waschmaschinenorgie für unsere verstunkenen Klamotten und Schuhe aus dem Regenwaldtrip im Dezember ging es weiter über Stock und Stein durch wunderschöne und faszinierende Landschaften mit wilden Orchideen am Straßenrand nach Samara. Hier machten wir einen unserer längsten Stopps (ganze drei Nächte!), genossen Strandleben und gutes Essen, vor allem frische Früchte, tauschten uns mit der quirligen Ani aus dem Samara Hostel aus, der Göttergatte ging tauchen und erlebte seinen ersten riesigen Manta, Hai, Muräne in einem Tauchgang. Ich konnte leider nicht mit, da ich mir bei einem Sturz das nicht operierte Knie verletzt hatte. Danach fuhren wir nach Santa Elena / Monteverde, um hautnah den Unterschied zwischen Regenwald (im Dezember) und Nebelwald zu erleben. Hui, war es dort kühl (weil in den Bergen gelegen) und windig. Wir übernachteten in einer echt süßen und chilligen Unterkunft. Die gefiel uns so sehr, dass wir sogar versehentlich den Schlüssel mitnahmen!! Über Stock und Stein ging es zunächst zum Rio Celeste. Leider konnten wir nicht in den Nationalpark, weil die Tickets über das dortige Online-Portal gebucht werden mussten, welches aber nicht funktionierte und somit nur vorher bestellte Tickets durchgelassen wurden. Schade, aber so kamen wir früher in unserer nächsten Unterkunft in La Fortuna an. Da das unsere letzte längere Station war, gönnten wir uns doch tatsächlich mal kein Hostel, sondern eine AirBnB – Unterkunft, die uns echt den Atem verschlug. Direkt am Fluss, mit Badegelegenheit darin, am Rand der Stadt, ruhig, aber doch nicht ganz abgeschieden, mit Kolibris und anderen wunderbaren Vögeln und mit direktem Blick auf den noch aktiven Vulkan Arenal. Wer sich da nicht wohlfühlt und erholen kann…. Hier besuchten wir den Nationalpark rund um den Vulkan, alte Lavafelder, den dazugehörigen angestauten See, Schotterpiste inklusive einer ganzen Nasenbärenfamilie (ca. 20 Tiere) und heißen Quellen. Hier kauften wir unsere letzten Passionsfrüchte, Papaya, Kokosnuss und Ananas, bevor wir unsere Rückfahrt zur Hauptstadt San Jose und dem Flughafen antraten. Unser Fazit: Costa Rica hat uns echt überrascht. Die Natur ist umwerfend, die Menschen sind so freundlich und hilfsbereit. Aber es ist kein billiges Land. Mich hat erstaunt, was wir für einen Restaurantbesuch und für die Unterkünfte ausgeben mussten…. Jedenfalls habe ich mir in diesem Jahr das Ziel gesteckt, meine rudimentären Spanischkenntnisse deutlich zu erweitern.

Mitte Januar kamen wir voll mit neuen Eindrücken, übermüdet und auch leicht durchgefroren in ein noch weihnachtlich geschmücktes Zuhause mit kalten Räumen zurück.

Hier ein paar Impressionen aus unserem Trip:

Zweite Monatshälfte

Nach dem langen Flug und einem Tag Ruhe ging es voller Karacho und ohne Schonfrist wieder zurück ins Arbeitsleben. Hatte ich das Jahr 2023 mit ca. 3 Minusstunden abgeschlossen (übrigens das erste Mal in meinem gesamten Arbeitsleben), ging es direkt wieder los: Schutzkonzepte, Beratungsfälle, Teamstrukturen neu definieren, mich neu definieren. Der Weg in den Alltag war nicht einfach zu finden. Der Jetlag hatte mich richtig fest im Griff. Nachts munter, tagsüber unendlich müde. So stark gespürt habe ich das noch nie.

Aber trotzdem – oder gerade deswegen – versuchte ich, mich wieder um mich selbst zu kümmern. Bereits in Costa Rica hatten der Göttergatte und ich uns für einen Saunatag verabredet. Das hielten wir auch ein und genossen verschiedene Saunen und Aufgüsse, leckeres Essen und einen Ausblick in die Schneelandschaft. In dieser Nacht schlief ich tatsächlich wie ein Baby!

Apropos Schneelandschaft: Der Winter kam fast direkt mit uns zurück nach Deutschland. Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich Schnee, der liegenbleibt, und trockene Kälte inklusive Sonne liebe? Genau das hatten wir. By the way: ich konnte endlich mal einen Punkt auf meiner Bucket-Liste abhaken. Welchen? Barfuss im Schnee laufen. Hui, das war doch ganz schön kalt.

Und noch etwas fand in vielen Städten statt: Demonstrationen gegen Faschismus, im Speziellen gegen die AfD in ganz Deutschland. Natürlich gingen wir hin, auch wenn ich nach meiner Kniegelenks-Operation Menschenmassen scheue. Das war mir dann doch eine Herzensangelegenheit. Jetzt heißt es, weiter am Ball zu bleiben und zu zeigen, dass die Demonstrationen keine Eintagsfliegen waren, sondern ein deutlicher und vehementer Wille der Bevölkerung.

Wo ist meine Selbständigkeit hin?

Seit geraumer Zeit liegt meine Selbstständigkeit brach. Gesund werden und mein Brotjob nahmen in den letzten Monaten viel Zeit ein, sodass mir fast kein Zeitfenster übrig blieb, um weiter daran zu arbeiten. Okay, ich hörte mir viele Programme an, startete völlig enthusiastisch, um nach kurzer Zeit festzustellen, dass ich nicht genügend Kraft, Energie und Zeit dafür aufbringen konnte. Viele neue Ideen saßen fest in meinem Kopf, aber die Umsetzung gelang mir nicht. Manchmal fühlte ich mich fast schon gelähmt. Selbst mein bisher liebgewonnenes Bloggen musste zurückstehen. Nur das Allernötigste fand statt und ich ärgerte mich über mich selbst. Aber Jammern hilft ja bekanntermaßen nicht. Derzeit versuche ich meine Energien zusammenzuhalten, um nicht schon nach kurzer Zeit wieder ausgepowert zu sein. Ich habe noch so viel in diesem Jahr vor, da muss ich genau auswählen, wo ich meine Priorität gerade setze. Irgendwas ist ja immer. Ich möchte aber nicht mehr, dass mich dieses “Irgendwas” aus der Bahn wirft und mich lähmt. Also werde ich mich im Februar hinsetzen und mir Zeiten freihalten, in denen ich mich dem Bloggen und meiner Selbstständigkeit widmen kann. Das ist ein Versprechen an mich selbst!

Darauf freue ich mich im Februar:

  • In meiner Familie konzentrieren sich relativ viele Geburtstage im Februar. Also werden wir über die Karnevalstage zu meiner Familie nach Bayern fahren, um dort gemeinsam zu feiern und auf das Leben anzustoßen
  • Am 1.2.24 startet ein viertägiges Training mit Alisha Belluga zum Chinese New Year und der beginnenden Periode 9. Ich bin gespannt, welches Wissen sie uns vermittelt und welche Konsequenzen ich daraus ziehe
  • Am 11.2.24 startet in meiner Bloggerbubble “The Content Society” wieder eine Blogdekade. Das bedeutet, wir schreiben an 10 Tagen 10 Artikel – mehr oder weniger. Ich betrachte das als Initialzündung für mich, wieder ins Bloggen einzusteigen und freue mich schon darauf. Ob es 10 Artikel werden? Ich weiß es nicht und bin gespannt.
  • Wieder mehr Bewegung. Mich erschreckt immer noch, wie wenig ich mein operiertes Knie tatsächlich nutzen kann und hoffe neben der Physio und dem Rehasport mit gezieltem Training mehr zu erreichen. Der Beratungstermin ist bereits gebucht!
  • Gemeinsam mit meiner Blogbuddy Judith Pfeiffer wollen wir unseren Podcast voranbringen. Aufnahmen sind geplant.
  • Da ja Ende März Osterferien sind, beschäftigt mich gerade die Frage, wo es hingehen soll. Nach dem Urlaub ist ja bekanntlich vor dem Urlaub! Fakt ist, dass wir ins Warme wollen. Aber nur wohin? Ich bin gespannt, welche Entscheidung wir für maximal 2 Wochen treffen werden. In den Sommerferien werden wir wieder unseren Wohnwagen packen und Richtung Skandinavien – diesmal Finnland – düsen.
  • Wieder mehr Struktur in meinem Alltag!
  • Bloggen, was das Zeug hält! Mein Mottoartikel will auf jeden Fall noch geschrieben werden!

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