Jahresrückblick 2023 – Ohne Gesundheit ist alles nichts

2023 war gar nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es war irgendwie komplett anders – und auch wieder nicht. Arbeitstechnisch gesehen war es eher mau, vom Reisen her war es Wow. Es gab Zeiten, in denen ich einfach loslassen musste und Zeiten, die ich festhalten wollte, die sich in mein Gehirn einbrannten. Drei Hauptthemen haben sich herauskristallisiert: Gesundheit, Business und Reisen. Immer wieder wechselten sie sich ab bzw. zum Teil fanden sie parallel statt.

Ich finde so einen Rückblick immer hilfreich um zu sehen, was sich in so einem kompletten Jahr wirklich getan hat. Tatsächlich war mehr los, als mir bei meinem ersten Brain storming einfiel. Letztendlich kam ich wie schon Schoppenhauer zu der Erkenntnis:

“Gesundheit ist nicht alles. Aber ohne Gesundheit ist alles nichts”

Arthur Schopenhauer

Mein Rückblick auf meine eigenen Ziele für 2023

Natürlich hab ich mir Ziele gesetzt. Was ist aus ihnen geworden?

• Ich wollte Reisen: Madeira war bereits für den Januar geplant, Skandinavien im Sommer, Lappland und Polarlichter im Winter. Nun, davon habe ich Letzteres nicht geschafft bzw. schiebe ich ins nächste Jahr weiter. Ziel erfüllt!
• Ein reales Treffen mit meiner Schwerpunktgruppe aus Studienzeiten. Hat stattgefunden. Wie schön, nach fast 20 Jahren wenigstens einen Teil meiner ehemaligen Komilliton:innen wiederzusehen
• Ich wollte mir mehr Auszeiten im Alltag gönnen, auf meine Ressourcen achten. Durch lange Krankheitsphasen und danach in die Arbeit stürzen ist noch deutlich Luft nach oben. Im Alltag geht das so schnell unter. Also nur teilweise erreicht!
• Am Bloggen wollte ich kontinuierlich dran bleiben und mindestens 52 Artikel veröffentlichen. Das hat nicht ganz geklappt. Es sind 47 geworden, mit diesem wird es Nummer48. Naja, Jammern auf hohem Niveau. Ich habe zwei Blogdekaden mitgemacht, dabei entstehen natürlich immer schnell viele Artikel. Die Kontinuität fehlte mir tatsächlich ein wenig.
• Aktiv an meinem Online-Business weiterarbeiten, Workshops und Kurs launchen, Kooperationen finden, Newsletter ausbauen – das hat nicht geklappt. Durch lange Krankheitsphasen war es mir nicht möglich und so habe ich irgendwann meine Anstrengungen vorläufig auf Eis gelegt, um sie dann wieder zu aktivieren, wenn ich Kraft und Energie dafür habe.
• Mit meiner Blogbuddy Judith Pfeiffer haben regelmäßige Treffen stattgefunden. Wir haben uns ausgetauscht, gemeinsam reflektiert, neue Ideen kreiert und entwickelt. Meine Konstante im Business.
• Webseite überarbeiten und Brandingfarben finden: Nope! Allerdings: Ich habe Businessfotos gemacht. Teilweise findest du sie in meinen Texten.
• Ein zufriedenes und ausbalanciertes Leben in 2023 führen, war ebenfalls ein Ziel. Ich würde sagen: teilweise erfüllt.

Mein Jahresrückblick 2023

Meine drei Hauptthemen waren Gesundheit, Business und Reisen.

Gesundheit

• Das war mein beherrschendes Thema 2023. Im letzten Jahr hatte ich eine Kniegelenks-OP. Durch Vorerkrankungen kam es zu Komplikationen in der Heilung. Nach 9 Monaten konnte ich Ende Februar 23 in die Wiedereingliederung. Ab April konnte ich wieder “normal” arbeiten, was immer das auch hieß. Ich hatte noch ziemliche Einschränkungen in der Bewegung. Somit war klar: In meinem Brotjob als Schulsozialarbeiterin konnte ich bestimmte Dinge nicht mehr machen. Sitzen auf kleinen Grundschulstühlen, Zimmer im zweiten Stock, Pausengestaltung etc. fielen mir schwer oder gingen gar nicht mehr. Ich reduzierte meine Stunden und freute mich, überhaupt wieder arbeiten zu können. Allerdings wechselte ich die Schulform. Nun bin ich an einem Gymnasium, eine für mich nicht fremde, aber dennoch andere und persönlich herausfordernde Welt.
• Im Herbst hielt mich ein grippaler Infekt zunächst drei Wochen, nach einer kurzen Phase gesund Seins (mehr oder weniger) holte mich der Infekt für weitere vier Wochen erneut ein. Starke Hustenanfälle kosteten mich unheimlich Energie, ich fühlte mich ausgebremst und zum Stillstand verurteilt. Schließlich ging ich wieder zur Arbeit, auch wenn meine Stimme sehr gelitten hatte. Eine ganze Woche genoss ich wieder das Leben, als mich das Coronavirus ausbremste. Wenn ich eines in den über 5 Monaten der Krankheitsphasen gelernt habe, dann mich zurückzunehmen, Stillstand aushalten lernen, an meiner Gesundheit arbeiten.

Reisen

Ich hatte noch meinen kompletten Jahresurlaub vom Vorjahr übrig und natürlich den von diesem Jahr. Das war eine komfortable Basis für Reisen in diesem Jahr. Wenn du mich schon länger kennst, dann weißt du, dass Reisen für mich eine Art Lebenselixier ist. Mich erdet das jedes Mal und ich erweitere meinen Horizont durch das Kennenlernen anderer Kulturen und Menschen.

• In diesem Jahr ging es für uns zu Beginn des Jahres nach Madeira. Eine Insel, die mich total überraschte und faszinierte. Nebelwald, Wasserfälle, steile Küsten, Wasser in intensiven Blautönen.
• Im April erforschten wir Zanzibar. Völlig unbedarft reisten wir für zwei Wochen dorthin, diesmal mit Hotel. Was in Irland die verschiedenen Grüntöne sind, das waren hier die Türkistöne des Meeres. Unglaublich! Uns begegneten Delfine, Riesenschildkröten, spezielle Affen, die nur hier vorkommen, Menschen, die trotz Armut überschäumten vor Lebensfreude, fantastische Früchte, Puderzuckerstrände. Eine Kollegin aus Österreich empfahl uns ihren Freund, der dort Touren veranstaltete. Er bescherte uns einen unbeschreiblich schönen letzten Abend am Strand.
• Ein kleiner Abstecher im Mai nach München verursachte bei mir Wehmut. Ich habe 8 Jahre in München studiert, gearbeitet und gelebt. Ein Treffen mit meinen ehemaligen Kommilitonen stand an. Natürlich versuchte ich so viel wie möglich an Münchengefühlen an diesem verlängerten Wochenende mitzunehmen.
• Im Sommer schließlich brachen wir auf zu unserer großen Sommerwohnwagenreise auf. Über Dänemark und Schweden besuchten wir Norwegen. Schwedisch Lappland verzauberte uns und wartete mit unglaublich warmen Tagen und milden Nächten und einer faszinierenden Moorlandschaft auf. Norwegen war anders, schroffer und deutlich einsamer. Aber die Landschaft war umso erstaunlicher: Wasserfälle in Unmengen, Hochebenen, Schnee und Gletscher, Ziegen und Schafe, die Lofoten mit Stränden wie in der Karibik, Tunnel ohne Ende, Brücken, Fjorde, Stabkirchen, Berge…
• Im Herbst konnten wir ein paar Tage im Allgäu verbringen. Der Anlass war nicht so schön – meine Schwiegermutter wurde beerdigt. Aber nur die paar Tage in der Natur haben mich schnell heruntergebracht und entspannt.
• Die Weihnachtsferien werden wir in einem Kontinent und ein Land verbringen, in dem wir noch nie waren. Wir sind gespannt.

Fakt ist, wir haben bis jetzt drei neue Länder / Inseln gesehen und bereist, das vierte kommt noch.

Business

Ich dachte eigentlich, ich habe mein Business sehr vernachlässigt, da mich die langen Krankheitsphasen immer wieder zwangen, nach einem ersten Gas geben wieder auf die Bremse drücken zu müssen. So stagnierte der Umbau meines Online-Programmes, mein Workshop (ganze dreimal habe ich ihn angesetzt) fand gar nicht erst statt, mein Notfallkit, das ich entwickelt habe, wartet immer noch auf den letzten Schliff, meinem E-Book fehlen noch ein paar Seiten. Alles nichts, was ich nicht schaffen hätte können, wenn nicht immer wieder das Leben dazwischen gegrätscht hätte.

Immerhin, das habe ich umgesetzt:

• Ich hatte ein Business Shooting und die neuen Fotos warten noch aufs Einpflegen.
• Mindestens 52 Artikel zu schreiben, hatte ich mir vorgenommen, bisher sind es 47 geworden.
• Ich habe meine Mitgliedschaft bei “The Content Society” erneut verlängert.
• Mein Newsletter erscheint regelmäßig alle zwei Wochen – selbst aus dem Urlaub.
• Ich habe an zwei Blogdekaden, an verschiedenen Blogparaden und einer Blogchallenge teilgenommen.
• Mein Format “Gedanken aus dem Wohnwagen” ist weiter gewachsen.
• Ein Aprilscherz ist entstanden – den tatsächlich einige ernst genommen haben (Ziel erreicht).
• Außerdem habe ich gemeinsam mit meiner Blogbuddy Judith Pfeiffer an der Entstehung bzw. Planung unseres Podcastes gearbeitet. Sei gespannt, was da noch kommt.
• Im Februar habe ich an einem kostenlosen Event von Alisha Belluga zum Chinese New Year teilgenommen. Seitdem bin ich Dauergast bei ihr. Mir gefällt, wie sie Business lehrt und interpretiert. In einigen Dingen hat es klick gemacht. Aktuell stehen meine Produkte auf dem Prüfstand. Mal sehen, was davon letztendlich übrigbleibt.

Alles in allem ist doch einiges passiert. Mich störte jedoch am meisten, dass ich nicht immer über einer Sache bleiben und sie zu Ende bringen konnte. Aber es kann jetzt ja nur besser werden.

Meine drei liebsten eigenen Blogartikel

“Eine besondere Spezies: Die Ja-Aber-Menschen”: Ich beschäftige mich mit den Menschen, die zunächst mal Verständnis zeigen mit einem “Ja”, um im selben Atemzug mit einem “Aber” alles wieder zunichte zu machen. Was könnte dahinter stecken? Wie gehe ich mit solchen Menschen um? Wenn dich das interessiert, dann ruf dir diesen Artikel auf.

“Marmeladenglasmomente”: Ein Artikel, der auf unserer Wohnwagenreise im Format “Gedanken aus dem Wohnwagen” entstanden ist. Ich beschreibe kurz und knackig die Methode, die dahinter steckt und einen meiner eigenen Marmeladenglasmomente. Wenn dir solche kurzen Artikel gefallen, dann solltest du dir die Reihe auffrufen.

“Grenzenloser Optimismus oder toxische Positivität”: Ich beschäftige mich mit der Grenze zwischen Optimismus und toxischer Positivität. Zwischen Zuckerguss und Schuldgefühlen. Was ist das? Was kann ich dagegen tun? Dieser Artikel ist im Rahmen der Blogdekade im Februar 2023 etstanden.

Mein 2023 in Zahlen

Um mein Business noch einmal zu verdeutlichen, hier meine Zahlen:

• Instagram: ca. 370 Follower, vorher 350. Keanu Reeves, Witwer, Soldaten, Ärzte und sonstige Fakeprofile lösche ich konsequent täglich. Falls Du mir folgen willst und kein Fakeprofil bist, dann bitte hier entlang! Mit dem am meisten gelikten Post
• Facebook Profil und Facebook Fanseite habe ich kaum bedient, daher lohnt sich ein Blick auf die Zahlen nicht. Falls du mir dort folgen willst, dann klicke jeweils auf den hinterlegten Link.
• Newsletter: 65 (vorher 40). Falls du den noch nicht erhältst und das ändern möchtest, dann bitte hier entlang!
• Veröffentlichte Blogartikel: 47 (von Januar 23 bis heute) + den Jahresrückblick.
• Webseitenbesucher: Ca. 4.985 seit Januar 2023.
• Mein längster Blogartikel: “Voll verrückt – psychische Gesundheit in unserem Gesundheitssystem” mit 3642Wörtern
• Der am meisten aufgerufene Blogartikel: Aus der Blogdekade im Februar der Artikel “Eine besondere Spezies: Die Ja-Aber-Menschen” mit 437 Aufrufen.

Was 2023 sonst noch los war

• Krieg: Der Krieg in Israel machte mich fassungslos. Ich habe große Bedenken, dass nun der nicht weniger bedrohliche Krieg in der Ukraine vergessen wird.

• Neuorientierung: in meiner Tätigkeit als Schulsozialarbeiterin will eine neue Schulform von mir erobert werden
• Loslassen: Das Tochterkind geht erstmals alleine und nur mit Handgepäck auf eine mehrwöchige Reise
• Abschied: Tod meiner Schwiegermutter
• Renovieren: Unsere neue Wohnung will renoviert und vermietet werden. Wir schaffen Raum für eine WG.

Mein Motto 2023

“Mehr Leben in die Mitte bringen“, das war mein Motto für das vergangene Jahr. Ist es mir gelungen, es umzusetzen?

Ich glaube, durch meine Reisen habe ich relativ viel Leben in die Mitte gebracht. Sie waren geprägt von tatsächlicher Erholung im Wechsel mit Besichtigungsstress, den ich aber angenehm fand. Zeitweise habe ich gearbeitet, so z.B. an der Blogdekade in den Sommerferien von Skandinavien aus teilgenommen. Ich habe es in der Zeit tatsächlich geschafft, eher mich und mein Leben in die Mitte zu stellen. Oft habe ich vorgearbeitet, um auf den Reisen gechillt sein zu können. Die langen Krankheitsphasen dagegen haben mich zum Stillhalten gezwungen. In dieser Zeit konnte ich mein Motto nur wenig umsetzen, da ich viel mit Heilung beschäftigt war. Oder ist da der Fokus auf mein gesundes Leben und damit das Motto erfüllt? Ich vermute mal schon.

Meine Ziele für 2024

Im letzten Jahresrückblick habe ich mir offensichtlich zu viele Ziele gesetzt. Für das kommende Jahr sollen es deshalb weniger werden. Oder noch besser: Ich wünsche mir drei Dinge, an deren Umsetzung ich zielstrebig arbeiten werde. Das sind:

• Gesundheit: Regelmäßiger Rehasport, Aquafitness, Physiotherapie, wöchentlich mindestens einmal eine längere Strecke laufen, wieder Meal Prep machen, damit gesunde Ernährung nicht abhängig von meiner Zeit ist, Entspannungsphasen dazwischen mit Sauna und völligem Abschalten, regelmäßiges Meditieren. Was noch dazu kommen mag, das entscheide ich situationsabhängig.
• Ein funktionierendes Business: Webseite überarbeiten und Businessfotos einpflegen, Produktpalette neu denken und einführen, E-Mail-Liste erweitern (da ist noch deutlich Luft nach oben), mein online-Programm launchen, den Podcast ins Leben rufen, Bloggen als Regelmäßigkeit wieder entdecken, Spaß am online arbeiten erneut finden.
• Mein dritter Wunsch ist etwas abgehoben, aber dennoch wünsche ich mir Frieden auf dieser Welt. Nicht mehr und nicht weniger! Darüber habe ich im Übrigen vor über 2 Jahren schon einmal einen Artikel geschrieben. Den findest du hier!

Fazit

Liebes 2023,

eigentlich habe ich echt genug von dir. Wenn wir ehrlich sind, dann haben wir beide nicht so richtig zueinander gepasst. Dieses Jahr war nicht einfach und immer wieder hast du Hindernisse für mich aufgebaut. Okay, ich habe sie gemeistert und ja, ich bin daran gewachsen. Natürlich gab es auch glückliche Moment. Zum Beispiel, als ich den Aufstieg zum Gletscher in Norwegen geschafft habe und davor stand. Das war einfach Wow! Momentan aber will ich dich nur noch in Ruhe zu Ende bringen. Das mache ich nicht in Deutschland. Ich bin gespannt, was du dir für die restlichen zwei Wochen noch für mich ausgedacht hast. Ich bin nicht böse, wenn du der Vergangenheit angehörst und freue mich jetzt schon auf ein bombastisches 2024.