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#35 Gedanken aus dem Wohnwagen – Meine kleinen inneren Antreiber

Während unseres Urlaubes merke ich immer wieder, wie mir meine schon bezähmt geglaubten inneren Antreiber immer wieder dazwischen grätschen. Vor allem mein „Mach es allen recht“ und „Sei perfekt“. Vor allem Letzterer behindert mich bei der Planung – oder eben „Nicht-Planung“. Was das heißt? Nun, vor dem Urlaub hatte ich noch keine Zeit, eine Route und eine Liste mit Orten zu erstellen, die wir gesehen haben sollten bzw. sehen wollten. War ja nicht schlimm, denn am Anfang stand viel Fahrerei auf dem Programm, so dass ich dachte, ich könne von unterwegs aus planen. Ich hatte mir neben den ADAC-Karten noch einen richtig fetten Reiseführer über Norwegen geholt. Frau will ja schließlich nichts verpassen! Dachte ich.

Aber die Fahrt allein bis nördlich des Polarkreises war schon so unbeschreiblich faszinierend, dass ich während der Fahrt nichts lesen konnte und am Abend einfach viel zu müde war, um den dicken Schmöker rauszuholen und darin zu lesen. „Aber wenn wir etwas verpassen, ohne es zu wissen, dann ärgern wir uns im Nachhinein, wenn wir davon erfahren“, flüsterte mein Gehirn. Schon fing ich an zu planen. Du ahnst es sicher: Ich verzettelte mich und konnte immer nur von einem Ort zum nächsten Ziel schauen, was wir sehen wollten. Nicht die große, ganze Route. Das machte mich total nervös, unentspannt und hibbelig. Denn wenn ich schon etwas plane, dann muss es möglichst perfekt sein. Aber irgendwann machte es bei mir Klick. Warum nicht lediglich eine grobe Route abstecken, die zeitlich passt und dann einfach dort bleiben, wo es uns gefällt? Dann sehen wir halt das eine oder andere nicht, aber wir wollten eh noch einmal kommen. Für diese Zeit brauchen wir ja auch noch etwas, was wir anschauen können. Das bedeutete, wir können das eine oder andere einfach auslassen!

So habe ich meinen inneren Antreiber von 120 % Perfektionismus auf ca. 50 % herabgeschraubt. Ganz schön gut, oder? Ich bleibe entspannt, kann mich auf die wunderschöne und bombastische Natur konzentrieren und genießen. Abends schaue ich mal kurz in die Karte, was für den nächsten Tag ansteht, denn einen Stellplatz müssen wir ohnehin suchen. Wir entscheiden täglich, auf was wir gerade Lust haben – Natur, Kultur, Chillen – und mein Antreiber kommt immerhin für 50 % auf seine Kosten. Ich würde mal sagen, eine klare Win-win-Situation.

Wie geht es dir mit deinen inneren Antreibern? Kennst du sie überhaupt? Wenn nein, willst du sie kennenlernen? Du kannst entweder einen meiner älteren Blogartikel lesen oder aber du nimmst an meinem nächsten Workshop oder Kurs teil. Wann der stattfindet, das erfährst du, indem du mir entweder eine E-Mail schreibst, oder du meinen Newsletter abonnierst. Damit erfährst du es als eine der ersten den nächsten Termin.

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