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Fragen zur Selbstreflexion Deines Stressverhaltens

Oder: Gibt es ein Wundermittel gegen Stress?

Du wunderst Dich, dass alle scheinbar weniger Stress haben als Du? Oder die anderen damit besser umgehen können? Ihnen Stress offensichtlich nicht so zusetzt wie Dir?

Heute möchte ich Deinen Blick weg von den anderen auf Dich selbst lenken. Wenn Du mir schon länger folgst, dann kennst Du sicher schon den einen oder anderen Artikel von mir, die ich persönlich wichtig finde, um Stress besser verstehen zu können. Da sind zum Beispiel die inneren Antreiber, oder der gestrige Beitrag zu den fünf Säulen eines gesunden Stressmangements. Aber auch der Artikel über Präsentismus, der über “weg von” bzw. “hin zu“, oder, oder, oder. Du kannst all diese Artikel im Detail nachlesen.


Heute geht es mir um eines: Verständnis dafür, dass Du für Deine Einstellung zu Stress verantwortlich bist. Nicht alle anderen sind schuld, dass Du Stress hast. Verdammt noch mal, nein! Hör auf, andere dafür verantwortlich zu machen. So verharrst Du im Opferdasein. Das macht Dich passiv und Du hast das Gefühl, gar nichts tun zu können. Zugegeben, es gibt keinen Zauberstab oder Wundermedizin, die Stress verschwinden lässt. Ein Leben ohne Stress gibt es einfach nicht. Deswegen finde ich es sträflich, von Stressvermeidung zu sprechen. Dann bist Du nämlich ständig auf der Suche nach Situationen, die auch nur einen Hauch von Stress haben, und versuchst sie zu vermeiden. Puh, wie anstrengend!


Meine Strategie: Lerne gesund mit Stress umzugehen, baue Dir eine eigene Resilienz auf, finde Deinen eigenen Weg. Jede Person ist anders, hat eine andere Geschichte und andere Dinge im “Lebensrucksack”. Deswegen gibt es nicht den einen Weg, der für alle passt. Mein Weg mag Deinem ähneln und vielleicht meditieren wir beide am Morgen, weil wir erkannt haben, dass das ein guter Start in den Tag ist. Dafür könntest Du mich zum Beispiel mit einem Entspannungsbad jagen. Das ist absolut nichts für mich. Für Dich vielleicht schon. Du siehst, Du solltest selbst ausprobieren. Anregungen und Infos, die kannst Du gerne haben. Aber die Entscheidung, ob Du zum Beispiel ein Morgenritual in Dein Leben lässt und wenn ja, welches, die musst Du schon selbst treffen.


Und damit Du für Dich selbst reflektieren kannst, was Du brauchst, stelle ich Dir hier eine kleine Auswahl an Fragen. Beantworte sie für Dich in Ruhe, ehrlich und ohne Beschönigung. Nur für Dich. Damit Du Dich und Deine Bedürfnisse besser kennenlernst. Dadurch findest Du den Weg, der absolut zu Dir passt.


  1. Schau mal in Deinem Kalender nach: Blockierst Du Dir Zeit für Dich, für Deine Entspannung? Machst Du ein Date mit Dir selbst? Nein? Warum? Und wenn ja, reicht das schon oder könnte das noch häufiger sein?
  2. Warum stresst Du Dich gerade so? Meldet sich gerade einer Deiner inneren Antreiber? Vielleicht der “Sei stark”? “Sei perfekt”? “Mach es allen recht”? “Sei schnell”? Oder der “Streng Dich an” ? Genaueres zu den inneren Antreibern kannst Du hier nachlesen.
  3. Bist Du der Überzeugung, dass viel Stress zu mehr Erfolg verhilft? Und dass Du, wenn Du keinen Stress hast, gar nicht erfolgreich sein kannst?
  4. Fütterst” Du Deinen Stress durch zu viel Koffein, ständige Vergleiche? Andauernde Präsenz auf den sozialen Medien? Was auch immer?
  5. Gibt es Menschen in Deinem Umfeld, die Dich unterstützen können? Und deren Unterstützung Du auch annehmen kannst?
  6. Was kannst Du tun, damit Du raus aus der Negativspirale kommst? Damit das Glas bei Dir halbvoll statt halb leer ist?
  7. Was, wie oder wer verschafft Dir Klarheit?

Es gibt sicher noch mehr bzw. andere Fragen, aber die sieben reichen für den Anfang. Nimm Dir in den nächsten Tagen ein wenig Zeit, um darüber nachzudenken und um mehr Informationen zu sammeln. Am besten schreibst Du Dir einen Termin in Deinen Kalender, wann Du das machst. Das ist ein Prozess und die Fragen können variieren. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Du das nicht nur einmal machst und in die Schublade legst, sondern dass Du Dir Deine Notizen in regelmäßigen Abständen herausholst und reflektierst, was Du davon schon erreicht hast und wo Du noch ein wenig an der Schraube drehen kannst.

Du merkst, ein Wundermittel gibt es (leider) nicht. Aber sei gespannt, welche Erkenntnisse dabei auftauchen und wie Du sie umsetzt, sodass Du in Deinen Alltag mehr Gelassenheit zurückkehren lässt.


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