Monatsrückblick Juli 2024: Traumhafte Urlaubswochen
Vor lauter neuer Eindrücke hätte ich fast den Monatsrückblick, liebevoll “Morübli” genannt, vergessen.
Diesmal gibt es wenig Text dazu, dafür umso mehr Bilder am Ende. Warum? Ich bin seit dem 5. Juli im Urlaub, und zwar wieder auf Wohnwagentour. Diesmal haben wir uns Finnland als Ziel gesetzt.
Vorbereitungen
Davor, war es arbeitstechnisch gesehen noch etwas stressig:
- * In der Arbeit alles so vorbereiten, dass die nächsten 7 Wochen ohne mich laufen können.
- * Alle To-Do´s abarbeiten, sprich Berichte und Auswertungen des vergangenen Schuljahres erledigen, damit ich ohne Stress nach dem Urlaub wieder starten kann.
- * Von meinen Kolleg:innen Abschied nehmen in Form eines sommerlichen Brunches.
- * Für mein online Business alles so weit vorbereiten, dass ich im Urlaub damit arbeiten kann.
- * Für unsere Tour einkaufen, einpacken, eventuelle Route planen.
Alles geschafft, alles erledigt, ab jetzt nur noch unterwegs sein und viele neue Eindrücke gewinnen.
Etappe 1: Schweden
Unser erster Stopp war in der Nähe von Hildesheim, wo wir uns mit einer Bekannten aus dem letzten Urlaub und ihrer Hündin treffen wollten. Gemeinsam verbrachten wir einen schönen Abend und schauten das Fußballspiel Spanien gegen Deutschland der diesjährigen Fußball-EM. Den ersten Abend im Wohnwagen finde ich immer etwas ganz Besonderes. Ich schlafe gut und für mein Gehirn ist es eine Art Startzeichen, dass es sich ab jetzt entspannen kann.
Danach ging es über Dänemark (erster Stopp auf Römö) mit einem Unwetter weiter mit der Fähre nach Halmstedt in Schweden. Es fühlte sich fast ein wenig wie Nachhause kommen an. Ab Schweden hatten wir unglaublich schönes Wetter. Kein Wunder, dass wir dann doch öfters Stopp machten, als wir ursprünglich wollten. Die Seenlandschaft, der blaue Himmel, die Ruhe, die verschiedenen Wölkchen, Lagerfeuer, alleine und autark stehen – herrlich. Mehr als einmal dachte ich: „Hier ein Häuschen haben….“.
Ein kleiner Wermutstropfen: Die elektrische Verbindung zwischen Wohnwagen und Auto war irgendwie locker. Sobald wir über bzw. durch ein Loch fuhren, ging sie weg. Das bedeutete, Blinker und Stopplichter setzten aus. Der Göttergatte arbeitete sich daran ab, spielte verschiedene Möglichkeiten durch und schließlich funktionierte es dauerhaft. Entspannteres Fahren gesichert!
Etappe 2: Endlich Finnland
Am 16. Juli schafften wir es schließlich über Haparanda nach Finnland. Unsere erste Station: Ein Besuch beim Weihnachtsmann. Ist doch ein Muss. Danach ging es immer weiter hoch in den Norden Lapplands. Wir setzten uns mit der Kultur der Samen auseinander, fanden immer wieder Stellplätze mit meist überdachten Feuerstellen, Holzlagern, Komposttoilette. Besuchten das eine und andere Museum, waren wie letzte Jahr erstaunt, dass es, je weiter nördlich wir kamen, immer wärmer wurde (teilweise 30 Grad), erfuhren, dass eine Sauna auf zwei Finnen kommt, es unzählige Seen (irgendwie so um die 190.000) gibt, zählten irgendwann die Rentiere nicht mehr. Es war sehr beeindruckend. Einmal wollten wir nochmal die Mitternachtssonne sehen und machten einen Abstecher an den Varangerfjord in Norwegen. Diese langen hellen Tage finde ich nach wie vor faszinierend, aber auch anstrengend. Draußen noch hell und wir sollen schlafen gehen? Unmöglich, meinte mein Gehirn. Aber trotzdem beeindruckend.
Wir stehen nach wie vor staunend vor den Naturschönheiten. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass noch vor zwei Monaten Schnee lag. Erste Pilze und Blaubeeren erweiterten unseren Speiseplan. Etwas fiel uns auf: Die Finnen in Lappland schienen nicht sonderlich kommunikativ zu sein. Auf ein freundliches „Hei“ unsererseits folgte, wenn überhaupt, ein mit zusammengebissenen Zähnen geknurrtes „Hei“. Manchmal wurde die Feuerstelle frei gegeben, wenn wir uns dazu setzen wollten, obwohl noch genug Platz war. Höflichkeit? Wir wissen es nicht.
Ende des Monats machten wir uns dann doch allmählich auf, weiter südlich zu fahren. Eigentlich wollten wir ja nur eine Woche in Lappland bleiben, zwei sind es geworden. Und eigentlich hatten wir überlegt, über das Baltikum zurückzufahren, das haben wir zum Ende des Monats gecancelt. Wir wollen auf alle Fälle noch weiter Finnland kennenlernen, wollen die Mitte, den Osten und den Süden erkunden und fahren dann schließlich mit der Fähre von Helsinki aus zurück. Das ist der Plan, wer weiß, ob sich das nochmal ändert.
Meine Lieblingsbilder
Nun aber genieße einen winzigen Teil der Bilder, die sich bis Ende Juli angesammelt haben. Noch 3,5 weitere Wochen warten auf uns.