Monatsrückblick,  Rückblicke

Monatsrückblick August 2021 – on the road again

Der August 2021 war ein ganz besonderer Monat. Er stand ganz im Zeichen unseres Roadtrips mit dem Wohnwagen, den wir bereits im Juli begonnen hatten. Daher nehme ich Dich heute mit auf meine Reise und die Stationen, die uns am besten gefallen haben.

Noch ein paar Tage Deutschland

Knoblauch-Erdbeer-Eis

Am Anfang im August hatten wir noch ein paar Tage in Deutschland. Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, um genau zu sein. Herausragend an diesen Tagen war, dass wir das erste Mal während unserer Reise auf einem kleinen Waldcampingplatz standen. Warum? Normalerweise stehen wir nie, also wirklich nie auf irgendeinem Campingplatz, aber die Zufahrten zu einigen einsamen Stellplätzen schaffte unser tiefer gelegtes Auto mit dem Wohnwagen dann doch nicht. Zu blöd, dass wir beim Kauf im letzten Jahr darauf nicht geachtet hatten….Aber der Campingplatz war ein guter Ersatz: Total ruhig, ohne Strom, minimalste Versorgung, aber mit Zugang zum See, so dass wir doch noch baden konnten (okay, war schon ein wenig frisch) sowie mit kleinen Zeitfenstern mit freiem W-Lan. In Rheinsberg gibt es die Eiszauberei. Die macht aus Milch-, Joghurt- oder Reismilchpatties mit gefrorenen Zutaten Eiskreationen, da schlackerst Du mit den Ohren. Knoblauch-Erdbeere und Cilli-Waldmeister mussten her. Soooo lecker!

Auf dem Weg zur Fähre in Rostock hatte der Göttergatte noch einen dienstlichen Termin in der Nähe eines RuheForstes. Meine Gedanken dazu (denn ich finde nach wie vor von dieser Art der Bestattung sehr attraktiv) wirst Du demnächst in meiner Kategorie „Gedanken aus dem Wohnwagen“ lesen können.

Endlich Schweden

Nachdem wir ständig die Wettermeldungen verfolgt haben, sind wir schließlich doch auf der Fähre nach Schweden gelandet. Nach einem Sonnenbad an Deck landeten wir bei schönstem Gewitter in Trelleborg. Soviel zur Zuverlässigkeit des Regenradars….

Highlight 1: Öland

Unsere Highlights in Schweden? Hach, da gibt es sooo viele. Neben Ahus mit seinem weißen langen Strand verschlug es uns auf Öland. Einen Tag dort habe ich in meinem letzten #12von12 und in meinen „Gedanken aus dem Wohnwagen“ beschrieben. Ein besonderer Höhepunkt war sicherlich unsere Preisel- und Blaubeerenernte, die wir mit einer Unmenge an Zecken bezahlten. Alleine bei mir fanden sich 69 (!!) dieser kleinen Biester. Dafür lagern in unserem Auto jetzt Gläser mit eingeweckten Beeren!

Highlight 2: Gotland und Farö

Eine unbedingte Empfehlung:  Gotland inklusive der nördlich vorgelagerten Insel Farö. Was gefiel uns da so besonders? Natürlich der Stellplatz direkt am Meer mit Grillplatz, bei dem die Kommune Feuerholz, Bürste für den Grill und einen telefonischen Service zur Verfügung stellte. Also wenn Du dir nicht sicher bist, ob Grillen eine gute Idee ist, weil es gerade sehr windig ist, dann kannst Du dort anrufen oder aber auf einer App nachschauen. Genial, oder? Würde so ein Grillplatz in Deutschland funktionieren? Oder wäre das Holz nicht schon längst weg? Im Übrigen haben wir diesen Service auf vielen weiteren Plätzen gefunden. Ebenso wie fast auf allen Wanderparkplätzen Komposttoiletten stehen, wovon mindestens eine für Rollstuhlfahrer geeignet ist.

Neben unserer Begeisterung für die oft karge Natur mit ihren bizarren Felsformationen und der wilden Natur wandelten wir in Visby auf Pippi Langstrumpfs Pfaden und tranken in einer der mindestens 16 Kirchruinen einen Kaffee. Ein ganz anderer Umgang mit Geschichte!

Highlight 3: Rings um und in Stockholm und Uppsala

Der Standort auf Muksö, einer Schäre 20 km vor Stockholm, bescherte uns nochmals Sonne satt, so dass wir in die Ostsee konnten. Dem folgte ein eingelegter Wäschetag in Stockholm, um unsere Klamotten mit den Zecken endlich in einer Waschmaschine waschen zu können. Ein kleines Kaffee abseits der Touristenpfade in der Altstadt von Stockholm hatte selbstverständlich, wie nahezu überall, Hafermilch und vegane Alternativen. Uppsala mit einem sehr imposanten Dom, Freilichtmuseum mit freiem Eintritt (inklusive Besichtigung von Hügelgräbern und dem Grab von Celsius) bescherte uns einen schönen Tag. Und es gab sogar auf einem größeren Parkplatz neben den obligatorischen Toiletten eine Ver- und Entsorgungsstation und Luft für Fahrräder. Uppsala weiß anscheinend, wie man Touristen herbringt!

Highlight 4: Sigtuna, Skokloster, Adelsö

So allmählich mussten wir uns von Schweden verabschieden, da wir mit der Fähre nach Estland übersetzen wollten. Nicht ohne vorher noch zwei, drei Highlights zu erleben: Sigtuna, am Mälarensee gelegen, ein wahres Kleinod von Stadt (unbedingt anschauen, wer in der Ecke ist), und Skokloster mit seinem Schloss. Das größte privat gebaute Schloss in Schweden (oder überhaupt?). Überraschenderweise auch hier kein Eintritt. Trotz Zugang zu vielen wunderbaren Räumlichkeiten mit Ledertapete, fantastischem Stuck, Schatzkammer. Auf unsere Frage, wieso das so ist, bekamen wir die Antwort, dass der Staat das geschichtliche Erbe allen zugänglich machen möchte. Finanzierung gibt es über die kostenpflichtigen Führungen (wobei die Touristenführer in den Räumlichkeiten uns aufforderten, auch so einfach Fragen zu stellen), den Shop und natürlich staatliche Mittel. Ganz geplättet und beeindruckt gingen wir in die Kirche nebenan, und wurden von einer ehrenamtlichen älteren Dame unaufgefordert durch die Geschichte der Kirche geführt. So viel Wissen, an dem sie uns teilhaben lies….Ob das in Deutschland auch Wirklichkeit werden könnte?

Unser allerletztes Highlight – Du merkst, das sind ganz schön viele – führte uns über Schloss Gripsholm zur Insel Adelsö. Eigentlich wollten wir das Weltkulturerbe Birka, eine der ersten und ältesten Wikingersiedlungen, besuchen. Allerdings mussten wir feststellen, dass die Saison doch schon vorbei ist, denn der Bootsverkehr dorthin war bereits eingestellt. Schade, aber als „Entschädigung“ erlebten wir einen wahren Pilzrausch. Die Steinpilze mussten von uns nicht gesucht werden, sie fielen uns regelrecht an! Somit war das Abendessen für die nächsten beiden Tage gesichert! Und zudem fand am Tag darauf ein kleiner Wikingermarkt statt. Mit vielen wunderbaren Gesprächen.  Ein gelungener Abschluss, denn am nächsten Tag ging es weiter zur Fähre nach Estland. Schweden verabschiedete sich mit viel Sonnenschein auf der langen Überfahrt von uns.  

Fazit

Liebes Schweden, wir haben zwar nur einen kleinen Teil in den drei Wochen erkunden können, es war uns aber eine Ehre, die Gastfreundschaft genießen und viele positive Erlebnisse machen zu können. Die vielen, vielen Eindrücke werden wir wohl erst mal „verdauen“ müssen. Wir kommen gerne wieder.

Und was gab es sonst noch im August?

  • Sonnenuntergänge ohne Ende
  • Meine neue Kategorie „Gedanken aus dem Wohnwagen
  • Teilnahme an der Blogdekade von Franzi Blickle und The Content Society. Mit einem Tag Verspätung habe ich doch meine 10 Artikel geschafft. Sie sind alle in meiner neuen Kategorie zu finden.
  • Interview mit Ulli Lang (Ja, online Arbeiten ist tatsächlich möglich!)
  • Weiterer Artikel zum Thema „Lesenslust – mein Hobby neben dem Beruf
  • Die Erfahrung, dass es doch noch „Internetblinde“ Flecken auf der Landkarte gibt. Zwar zeigte mir mein Handy oft an, dass ich mit dem Internet verbunden sei, ich konnte jedoch nichts abrufen.
  • Mein Jahresmotto „Flexibilität“ zeigt sich auf der Wohnwagenreise sehr deutlich
  • Ich frage mich, wie ich mich wohl ein- bzw. „zurückgewöhnen“ kann und will, wenn wir irgendwann wieder zu Hause ankommen.

Was mich im September erwartet:

  • Weitere Wohnwagenwochen im Baltikum. Wer weiß, wie lange, bevor es uns zu kalt wird?
  • Weiter online arbeiten und veröffentlichen
  • Mit Spannung erwartetes Ergebnis der Wahl in Deutschland

Auf weitere Erlebnisse mit dem Wohnwagen und einen wunderschönen September!

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