Methoden,  Stressmanagement

Warum ich als Expertin für Stressmanagement lebenslanges Lernen liebe

In meinem Leben habe ich immer dann, wenn ich meinte, mir fehle eine Fähigkeit, kurzerhand in irgendeiner Form mein Wissen erweitert, um die Lücke zu ergänzen.

So hat es mich zum Beispiel nach meinem Studium der Sozialen Arbeit enorm geärgert, dass ich zwar sehr viel Rechtswissen haben musste, aber selbstverständlich keine Rechtsberatungen machen durfte. Also habe ich mich für ein Zweitstudium Jura entschieden.

Oder aber mir fehlte Wissen zu einem bestimmten Thema, also habe ich mir Fortbildungen oder Zusatzausbildungen dazu organisiert. Auf diese Art und Weise habe ich meinen NLP-Master Practitioner abgelegt, mich im Zürcher Ressourcenmodell fortgebildet, Gesundheitspädagogik absolviert, ebenso den Fastenbegleiter, und so weiter.

Nicht zuletzt habe ich mich im Kurs “The Content Society” von Judith Peters angemeldet, um meine Homepage endlich online zu stellen und diverses Handwerkszeug, das ich dafür brauche, umsetzen zu können. Meine letzte große Lernerfahrung, aber sicher nicht die Letzte.

Aber was bedeutet eigentlich lebenslanges Lernen? Gibt es dafür eine Definition oder ist das so neumodisches Zeugs? Ich versuche das genauer zu erklären.


1. Was ist lebenslanges Lernen?

Wie sagt man so schön? “Man lernt nie aus”?

Was ist Lebenslanges Lernen?

Nun, das sogenannte Lebenslange Lernen (LLL) ist tatsächlich ein Konzept aus der Erziehungswissenschaft. Es existieren allerdings unterschiedliche Ansätze. Und: bereits seit 1962 gibt es den Begriff der “lifelong education”. Also nix mit neumodischem Kram oder so. Die ganze Historie erspare ich dir. Wenn es dich interessiert, dann kannst du das hier nachlesen.

Wichtig erscheint mir in dem Zusammenhang, dass der Begriff des LLL nicht nur positiv besetzt ist. Auch ich habe nach meinem Studium erst mal gedacht, dass es nicht sein könne, nie fertig zu sein, obwohl ich doch vier Jahre studiert hatte. “Hier noch eine Zusatzausbildung, dort noch eine, erst dann kommt man an die guten Stellen”, so dachte ich zunächst. Es erschien mir vielmehr erst mal als Bedrohung, nach der langen Zeit des Studiums immer noch was dazu lernen zu müssen. Und so ergeht es sicher auch vielen anderen. Lernen ist häufig mit Anstrengung, Ausdauer, finanzielle Einschränkung oder sogar Langeweile verbunden. Und natürlich ist Lernen häufig mit negativen Erfahrungen in der Schule verknüpft: Noten, Ängste, Klausuren und Stress, um nur ein paar zu nennen. Wozu also sich dem freiwillig aussetzen?

Die EU hat zu diesem Thema geäußert, dass LLL der Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen dient. Und das Bundesministerium für Bildung und Forschung drückte das 2004 folgendermaßen aus: “Lebenslanges Lernen hilft, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken und Ausgrenzung so weit wie möglich zu vermeiden. Im Rahmen einer Gesamtstrategie soll das Ziel verfolgt werden, die Bildungsteilhabe zu erhöhen, allen Menschen mehr Chancen zur persönlichen, ihren Begabungen entsprechenden gesellschaftlichen und beruflichen Entwicklung zu ermöglichen und den Standort Europa mitzugestalten“.

Ist das Ganze aber angesichts von 5 Tagen Fortbildungsanspruch im Angestelltenverhältnis pro Jahr umsetzbar, frage ich mich? Zudem muss ich das, was ich machen will, mit dem Arbeitgeber absprechen, kann es also nur bedingt frei wählen. Und woher nehme ich das Geld für anspruchsvolle Fortbildungen?

Fakt ist aber offensichtlich, dass LLL informell, freiwillig, meist außerhalb formaler Bildungseinrichtungen, selbst motivierend und selbstgesteuert sein sollte. Damit bekommt LLL offensichtlich einen ganz anderen Aspekt.

Welche, das ist im Folgenden aufgelistet.


2. Warum ist lebenslanges Lernen wichtig?

“Okay, jede:r so wie er / sie will”, könnte ich jetzt sagen und das Thema auf sich beruhen lassen. Warum aber finde ich LLL trotzdem so wichtig, dass ich es sogar liebe?


Lebenslanges Lernen hält den Geist fit

Bild: Rubic´s Cube von Fernando Latorre auf Pixabay

Schon mal was von “Gehirn-Jogging” gehört? Ja? Einen ähnlichen Effekt hat LLL. Überlege mal: Du fütterst dein Gehirn ständig mit neuen Inhalten. Meist sind das wahrscheinlich neue Inhalte – außer du spielst z.B. jeden Tag immer wieder dasselbe Sudoku. Das reicht leider nicht so ganz. Also öfters mal was Neues, anstatt Altes aufzufrischen. Neue neuronale Verknüpfungen schaffen. Das hält deinen Geist in Bewegung, da er gezwungen ist, sich mit immer anderen und neuen Inhalten auseinanderzusetzen. Im Sport ist das ähnlich: Wenn du andere Muskelgruppen trainieren willst, als die bisherigen, dann brauchst du ebenso neue Bewegungseinheiten. Kannst du dich an den Rubic´s cube erinnern? Ich bin fast verzweifelt daran. Nur ein einziges Mal mit viel Hilfe von außen habe ich den geschafft! Das ist Gehirn-Jogging pur!


Wissen macht Ah!

Was bedeutet das jetzt wieder?

Wenn ich etwas Neues gelernt habe und es umsetzen kann (und es dann auch noch funktioniert), dann fluten Endorphine meinen Körper. Und das macht mich glücklich. Hast du schon einmal eine Sprache gelernt und konntest sie entsprechend anwenden? Also nicht nur “Ja”, “Nein”, “Danke” und “Bitte” sagen, sondern dich unterhalten? Ich finde das grandios, da ich viel mehr über das Land, die Kultur und die Lebensweise der Menschen erfahre. Und ähnlich funktioniert das im beruflichen Bereich. Was folgt daraus?

Lebenslanges Lernen steigert das Selbstbewusstsein

Du bist fit in dem, was du gelernt hast, kannst es umsetzen. Deshalb kann dir keiner so schnell etwas vormachen. Du hast einfach mehr Wissen durch LLL. Damit steigerst du deinen Erfolg sowie dein Selbstbewusstsein und als weitere Folge auch dein Auftreten.


Lebenslanges Lernen ist Persönlichkeitsentwicklung

Überleg doch mal: Du häufst durch LLL natürlich Wissen an. Aber: Lernen bedeutet immer auch ein Herausgehen aus Deiner Komfortzone. Du musst Geld investieren und mit dem restlichen Geld haushalten. Du triffst Entscheidungen, was Du mit wem in welchen Gruppen und zu welchem Preis lernen möchtest, triffst vollkommen unbekannte Menschen, musst deinen Alltag womöglich anpassen. Bleibst du in deiner Komfortzone, dann musst du all diese Entscheidungen nicht treffen. So aber wirst du mit neuen Situationen und Herausforderungen konfrontiert, die du bewältigen musst. Der Nebeneffekt ist deine Persönlichkeitsentwicklung.


Mit Lebenslangem Lernen verlierst Du nicht den Anschluss

Du bleibst up to date und kannst dich den Veränderungen, die die Zeit mit sich bringt, besser anpassen. Besonders im digitalen Bereich ist das zu sehen: Hättest du vor 2 Jahren geglaubt, dass du heute z.B. deine Urlaubsflüge vom Smartphone aus buchen kannst? Mit LLL kannst du das viel einfacher bewältigen, weil du es einfach gewohnt bist, zu lernen. Außerdem hast du wahrscheinlich Spaß daran, neue Herausforderungen und Veränderungen zu erleben. Die Angst davor wird deutlich minimiert.


Mit Lebenslangem Lernen erweiterst du dein Netzwerk

Immer, wenn du dich weiterbildest, lernst du neue Menschen kennen. Klar, du kannst deine Zeit mit ihnen einfach absitzen. Aber wenn du das Konzept des LLL verinnerlicht hast, dann wirst du diese Gelegenheit nutzen, um mit ihnen in Kontakt zu kommen. Zudem sind diese Menschen in der Regel genauso motiviert, etwas Neues mitzunehmen. Meist färbt dieses Umfeld auch auf dich ab.


Lebenslanges Lernen macht demütig

Schon Sokrates erkannte, dass er nichts wusste. Mit jedem Mehr an Wissen beschleicht dich eine Ahnung, was du alles noch nicht weißt und was andere Menschen wissen. Das macht demütig und wir lernen Respekt vor dem Wissen der anderen. Jedes Mal, wenn ich in einer antiken Bibliothek stehe, dann beschleicht mich Ehrfurcht vor dem, was alles an Wissen in den alten Büchern steckt und wie wenig ich davon bereits gelernt habe!

Foto: Pexels auf Pixabay


Lebenslanges Lernen wirkt Vereinsamung entgegen

Immer, wenn du dich weiterbildest, dann musst du dich auch mit anderen Menschen, die dasselbe Ziel wie du haben, auseinandersetzen. Du musst einfach kommunizieren und dich austauschen. Das beugt Vereinsamung vor und wirkt sich im Alltag aus.


“Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr”

Beim Tauchen auf Sri Lanka

Kennst du auch noch, den Spruch? Ich fand den schon immer merkwürdig. Mit LLL strafst du ihn Lügen. Warum solltest du als erwachsener Mensch nicht weiter lernen und dich weiter entwickeln? Zeig es deinem Umfeld, was alles noch in dir steckt. Kleiner Fun Fact am Rande: Mit 53 habe ich meinen Tauchschein gemacht. Meine Herausforderung war, dass ich ihn komplett auf Englisch lernen musste, weil ich gerade in Indonesien war. Hat gut geklappt und seit 3 Jahren bin ich stolze Besitzerin meines Tauchscheines. Hat mir keine:r in meinem Umfeld zugetraut (Göttergatte und Tochterkind ausgenommen).

3. Wie lernst Du lebenslang?

Es gibt verschiedene Formen des lebenslangen Lernens. Neben den klassischen Fortbildungen, Kursen, Weiterbildungen, Zusatzausbildungen gibt es aber auch noch viele andere, kleinere – aber dennoch feine und wichtige – Arten des Lernens:

Ich lerne Quad Fahren in der Wüste!!
  • Beobachtungen von Anderen: Lerne von deinen Mitmenschen, Kolleg:innen, deinem Umfeld: Wie lösen sie Herausforderungen? Kannst du davon etwas für dich mitnehmen?
  • Lesen: Es gibt jede Menge gute Ratgeber oder einfach Berichte / Artikel. Alleine durch das Lesen und Umsetzen kannst Du bereits viel lernen.
  • Üben: Nichts im Leben geht ohne Üben. Dadurch verfeinerst du deine Techniken, deine Umsetzungen.
  • Zuhören: Höre einfach zu, was andere über bestimmte Herausforderungen erzählen. Ist da etwas für dich dabei?
  • Scheitern: Oh ja, wenn du scheiterst, dann solltest du dich nicht in ein Schneckenhaus verkriechen und darüber nachdenken, wie schlimm die Welt ist. Frei nach dem Motto: “Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen” kannst du beim nächsten Mal eine andere Technik wählen, mit der du nicht mehr scheiterst.
  • Überwinden: Hürden zu überwinden, beinhaltet auch einen Lerneffekt. Hat sich etwas bewährt, kannst du beim nächsten Mal darauf zurückgreifen.
  • Ausprobieren: einfach mal testen, frei nach dem Motto “Trial-and-Error”. Nur wenn du etwas ausprobierst, weißt du, ob etwas funktioniert. Oder eben nicht.
  • Nachdenken: Strenge deine grauen Zellen an und denke eine Herausforderung erst mal im Kopf durch. Wer weiß, vielleicht findest du da bereits die Lösung?
  • Machen: Manchmal ist es gut, einfach etwas zu machen, auch wenn es nicht perfekt ist. Auch daraus lernst du wiederum, ob etwas funktioniert oder wo du dich verbessern solltest.

4. Was hat lebenslanges Lernen nun mit Stressmanagement zu tun?

Ich erweitere kontinuierlich mein Wissen zu bestimmten Themen, die mit dem Stressmanagement zu tun habe. Dadurch entdecke ich wiederum wichtige Verknüpfungen und neue Erkenntnisse, die in meinen Kursen mit einfließen. So kann ich immer neues Wissen direkt an dich weitergeben und du profitierst davon. Kann sein, dass einiges aus dem allerersten Kurs irgendwann wegfällt, weil ich die Bedeutung nicht mehr so dringend sehe. Dafür ergänze ich durch neu hinzu gewonnenes Wissen.

Außerdem lerne ich, meinen Status Quo zu hinterfragen: Ist das, was ich anbiete, noch up to date? Sind bestimmte Vorgehensweisen wirklich noch okay? Oder kann ich durch neue Übungen, Workbooks etc. ergänzen und den Kurs zum Thema Stressmanagement noch “runder” machen? Das ist ein wenig so, wie wenn ich eine neue Sportart oder eine neue Sprache lerne. Irgendwann will ich es erfolgreich anwenden. Dadurch bekommst du neuen Input und dein Kopf wird angeregt, neue neuronale Verknüpfungen zu erstellen und Neues im Bereich Stressmanagement zu lernen

Du siehst: Durch meine Einstellung zum Konzept des LLL profitierst du direkt in meinen Kursen.

Aber auch du solltest offen für Neues sein. Neues trainieren, umsetzen und einen Erfolg sehen, das bringt dich im Stressmanagement weiter. Einfach da sitzen und lamentieren, wie schrecklich die anderen sind und dass du ja schon so viel ausprobiert hast, aber leider funktioniert ja nichts, hilft dir nicht weiter. Lass dich dabei unterstützen, kontinuierlich dein Stressthema zu bearbeiten und nimm die Hilfe auch an. Alleine musst du gar nichts machen, nur bereit sein, weiter zu üben, zu trainieren, zu lernen. Profitiere von meinen Erfahrungen. Auch das ist LLL.


5. Zusammenfassung

Das Konzept des LLL entspricht mir sehr. Ich bin immer wieder auf der Suche nach neuem Input. Mein Gehirn will immer auch beschäftigt sein. Es gibt viele gute Gründe, LLL anzuwenden, gerade im Bereich Stressmanagement. Vieles davon hast du sicher schon gehört, aber in die Umsetzung zu kommen, ist meist sehr schwierig. Dabei helfe ich dir mit immer neuen Techniken. Und du lernst Zusammenhänge zu erkennen, mit Stress umzugehen und dadurch Burnout zu vermeiden. Du siehst – es lohnt sich


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