Gedanken aus dem Wohnwagen,  Stressmanagement

#16 Gedanken aus dem Wohnwagen – viel Arbeit = zu wenig “richtiges” Leben?

Bild: Tim Nöhrer auf Pixabay

Neulich trafen wir auf unserer Reise ein junges Pärchen. Beide hatten ihren Job aufgegeben und ihre Wohnungen gekündigt, um in den nächsten maximal 2 Jahren mit ihrem umgebauten Lieferwagen durch die Welt zu reisen. Sie war Krankenschwester, er Sozialarbeiter, beide arbeiteten Vollzeit und im Schichtdienst. Bei beiden tat sich die Frage auf, ob sie, wenn sie wieder im „Alltag“ angekommen sind, lieber weniger Stunden arbeiten. Das bedeutet zwar weniger Geld zu verdienen, dafür aber mehr Freizeit und damit mehr Zeit zum Leben zu haben. Für beide war ihre Arbeit mit ständigem Stress verbunden. Arbeit und gleichzeitig die Lust am Leben aufrecht erhalten zu können, schien für beide unvereinbar. Und beide wussten, sie wollten das nicht mehr. Ihre Auszeit sollte ihnen unter anderem auch darüber Klarheit bringen, wo es hingehen soll.

Mittlerweile kenne ich einige Menschen in den verschiedenen Lebensphasen, denen es ähnlich ergeht. Ich habe auch Menschen getroffen, die für sich eine gewisse Ausgewogenheit im Leben gefunden haben. Einige arbeiten mittlerweile zwar verhältnismäßig viel, sind aber deutlich entspannter als in ihrem “früheren” Leben. Andere arbeiten weniger Stunden und sind deutlich zufriedener als vorher. Oder aber Menschen wie das junge Pärchen, die beide noch nicht wissen, wie es für sie weitergeht, aber die aktuelle Situation genießen und einfach reisen. Worin liegt nun aber das „Geheimnis“ einer gewissen Zufriedenheit, sofern es überhaupt eines gibt?

Gibt es ein Geheimnis für gelebte Zufriedenheit?

Ich selbst lief immer dann Gefahr, in die Stressfalle und in die Unzufriedenheit zu tappen, wenn ich durch zu viel Arbeit meine eigenen Bedürfnisse vernachlässigt habe. Das war vor allem in den Zeiten vor bzw. während meines Burnouts so. Mehr dazu kannst Du in diesem Blogartikel lesen. Ich fühlte mich absolut unausgeglichen und die Symptompalette des heran schleichenden Burnouts war für mich keine Unbekannte. Die Lösung schien für mich in einem Wechsel der Arbeitsstelle, zumindest aber in der Vermeidung von Überstunden zu liegen. Ich hatte damals im Übrigen über 300 Überstunden, von denen ich nicht wusste, wie ich die abbauen sollte. Nach der Phase des Burnouts ging ich mit voller Absicht wieder in meine alte Arbeitsstelle zurück, denn ich liebte sie und wollte sie weiter ausüben. Die Arbeitsstellen, die mich darüber hinaus gereizt hätten, mussten erst noch geschaffen werden. Für mich war damals allerdings auch klar: Stunden zu reduzieren ging nicht, denn irgendwie musste ja auch Geld und die für mich damit verbundene Anerkennung dabei herum kommen. Moment mal: viel Arbeit = viel Anerkennung? Für den Preis der massiven Überstunden und dem Burnout?

Absoluter Bullshit, wie ich heute weiß. Denn: zu Beginn meiner jetzigen Coachingtätigkeit habe ich unheimlich viel nebenberuflich gearbeitet. Ich fühlte mich dabei aber überhaupt nicht gestresst, im Gegenteil. Ich war im Flow, konnte meine Arbeit anders einteilen, hatte Spaß und damit verbunden war auch eine gewisse Leichtigkeit. Außerdem gönnte ich mir regelmäßige und ausreichende Auszeiten, in denen ich meine Akkus wieder auffüllen konnte. So wurden sie nie leer, wie zu meiner Burnoutzeit. Vielmehr empfand ich den Stress, den ich ja trotzdem hatte, eher als positiven Stress. Ich war völlig autonom in meinen Entscheidungen. Und merkte, dass Arbeit auch leicht und einfach sein darf.

Das fehlte dem eingangs erwähnten Pärchen offensichtlich. Beide verspürten wenig Autonomie oder Freiheit in ihren Stellen und waren froh, weg von dem Ganzen zu sein. Endlich die große Freiheit genießen. Beide meinten so viel Spaß an der Arbeit könne es gar nicht geben, dass es für sie sinnerfüllend und mit positiven Stress verbunden sei.

Also gibt es jetzt ein Geheimnis? Ich kann das nicht so pauschal beantworten, denn es kommt immer auf die einzelne Person an und was ihr wirklich wichtig ist. Fakt scheint aber zu sein, dass Freiheit, Selbstbestimmung, Ausgeglichenheit eine große Rolle spielen. Daher:

Meine Fragen an Dich

Bild: HutchRock auf Pixabay
  • Wie ist das bei Dir?
  • Findest Du in Deiner Arbeit Sinn, Freiheit, Autonomie, positiven Stress?
  • Wenn nicht, was müsstest Du verändern, um zu mehr Entspannung und Leichtigkeit zu kommen? Ist es vielleicht Deine Perspektive? Oder etwas anderes?
  • Was wäre Deine nächste Handlung, Dein nächster Schritt, um dahin zu kommen?
  • Oder bist Du zufrieden mit Deinem derzeitigen status quo?

Jeder noch so kleine Schritt in die für Dich richtige Richtung ist unbezahlbar. Und wenn es eine Auszeit ist, die dich voran bringt. Akkus werden, wenn sie tiefenentladen sind, nur schwer wieder aufgeladen bzw. brauchen sehr lange. Manche gehen aber dabei auch kaputt. Regelmäßiges Aufladen, gerade wenn sie noch nicht völlig leer sind, ist sehr, sehr wichtig und hält alles am Laufen.

Und nun?

Ich höre schon Deinen Einwand: Aber wie soll ich das machen? Wie meinen Akku am Laufen halten, ohne dass komplett die Energie raus ist? Meine Antwort darauf: Probiere Neues aus. Deine bisherige Verhaltensweise hat Dich ja dahin gebracht, wo Du gerade stehst. Oder aber Dir fehlt der nötige Input, die nötige Distanz um zu erkennen, wie Du etwas ändern oder wo Du ansetzen kannst. Mir hilft zum Beispiel tatsächlich immer wieder eine kleine Auszeit vom Alltag. Keine 2 Jahre, aber eingebaute Pausen, die mich dabei unterstützen, meine Power und meinen Fokus zu behalten. Eine Art “Boxen Stopp“.

Du suchst Unterstützung dabei? Dann vereinbare noch heute hier mit mir ein 20-minütiges kostenloses Gespräch, in dem wir beide klären können, ob meine Art des Coachings zu Dir passt. Oder aber lade Dir hier mein Freebie herunter. Damit kannst Du schon mal genauer überprüfen, ob Du auf dem Weg in einen Burnout bist bzw. welche Soforthilfestrategien Dir helfen könnten.

Oder aber setze Dich auf meine Warteliste für den nächsten Kurs “Stress lass nach” per Kontaktformular. Du erfährst dann, wann der nächste Kurs bzw. Workshop startet (diesmal nicht nur für Berufe an Schulen). Dort findest Du nämlich genau die Unterstützung, die Du brauchst um positiv mit Stress umzugehen. Das wiederum führt zu mehr Leichtigkeit im Alltag sowie zu “mehr Leben” und Zufriedenheit.

Ich freue mich, von Dir zu hören.

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