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Monatsrückblick Oktober 2021 – Rückkehr in den Alltag

Der halbe Oktober stand ganz im Zeichen des Endes unserer Wohnwagentour. Wehmütig schickten wir unseren Wohnwagen in den Winterschlaf. Außerdem versuchten wir wieder im Alltag anzukommen und die Zeit bis zur nächsten Reise, die wir noch planen und buchen müssen, zu genießen. Gegen Ende des Monats schlugen die Techniktrolle bei mir zu und trieben mich in den Wahnsinn. Und nicht zu guter Letzt genossen wir sonnige Herbsttage. Meine Highlights findest Du im untenstehenden Artikel.


Die Wohnwagentour geht zu Ende

In der Nacht vom 30.09. auf den 1.10. fuhren wir über die deutsch-polnische Grenze nach Eberswalde. Am 30. September wussten wir noch nicht, wann wir nach Deutschland kommen würden, da in unserem Auto die Wegfahrsperre ständig anging. Ein Weiterfahren war so nicht möglich. Ein freundlicher Abschleppdienst brachte uns kurz vor Dienstschluss in eine Werkstatt, wo zwei freundliche Polen so lange arbeiteten, bis wir weiterfahren konnten. So kamen wir in der Nacht auf den 01.10. in Deutschland an. Obwohl wir noch Zeit hatten, bemerkten wir, wie sich ein Gefühl vom baldigen Ende unseres Roadtrips breit machte. Die restliche Zeit in Deutschland war hauptsächlich von folgenden zwei Schwerpunkten geprägt:

Auseinandersetzung mit der jüngeren Geschichte

Wir blieben zunächst im östlichen Teil Deutschlands. Der Göttergatte hatte dienstliche Termine, so dass wir neben Eberswalde in Erfurt inklusive Ohrdruf und Weimar landeten. Ich komme aus einer Familie geflüchteter Menschen. Deswegen und im Rahmen meiner Facharbeit beschäftigte ich mich mit der Zeit des dritten Reiches. Da lag es nahe, neben verschiedenen anderen Sehenswürdigkeiten die Gedenkstätte Buchenwald zu besichtigen. Unnötig zu sagen, dass die Atmosphäre bedrückend war. Allein die Vorstellung, wie viele Häftlinge auf engstem Raum zusammenleben und in den Rüstungsbetrieben arbeiten mussten oder / und medizinischen Versuchen ausgesetzt waren. Es erschreckt mich außerdem, wie viele Firmen mit KZ-Häftlingen ihr Unternehmen betrieben. Und mich erstaunt es ebenso immer wieder, warum die Menschen in Deutschland angeblich nichts von den KZ´s wussten – oder wissen wollten? Die Baracken sind fast vollständig abgerissen, lediglich die Wachttürme, das Haupttor, das “Magazin und das Krematorium sind erhalten geblieben. Mitten auf dem Gelände nahe der Kasernen für die Soldaten waren Reste eines kleinen zoologischen Gartens – offensichtlich für Bären – zu sehen. , an denen sich die Aufseher belustigt und erfreut haben. Eine perfide Vorstellung für mich.

Etwas außerhalb gibt es ein größeres Mahnmal mit Glockenturm und Figurengruppe. Was mich daran störte war, dass sich in der Figurengruppe, die die Häftlinge des Widerstandkampfes darstellen sollte, keine einzige Frau dargestellt ist, obwohl im KZ selbst ein Gedenkstein für die mehr als 27.000 Frauen und Mädchen steht. Warum?

Heimat und Familienbesuche

Wir nutzten die Gelegenheit, unsere Familien im Fichtelgebirge und in Mittelfranken zu treffen. Bei strahlendem Sonnenschein besuchten wir meine 93-jährige Schwiegermutter und picknickten mit ihr. Schön, sie so munter anzutreffen. Und auch meiner Familie statteten wir einen Besuch ab – nach über einem Jahr endlich wieder. Die Coronaerkrankungen haben ihre Spuren hinterlassen und die Rückkehr in ein einigermaßen “normales” Leben ist nicht so einfach zu bewerkstelligen. Gemeinsames Essen verbreitete einen Anflug von Normalität.

Außerdem konnte ich, bevor es wieder weiter ging, meine Freundin Sabine Weigand aus Grundschulzeiten besuchen. Sie ist Kunst- und Traumatherapeutin sowie Künstlerin. Ich finde es faszinierend, wie sie Bilder unter anderem aus meinem Heimatort und neue Techniken verbindet. Demnächst wird es hierzu einen Artikel geben.

Letzter Stopp

Nach dem Besuch in der Heimat ging es weiter nach Heidelberg, den letzten Stopp unserer Reise. Mit diesem Wissen besuchten wir die Stadt und genossen unseren letzten Tag bzw. Nacht fast ein wenig traurig im Wohnwagen. Am nächsten Tag ging es dann endgültig nach Hause. Da dieser Tag mit dem 12. Oktober zusammenfiel, habe ich ihn gemäß der alten Bloggertradition #12von12 in diesem Artikel festgehalten.


Rückkehr zur Normalität?

Eine Rückkehr in den Alltag fiel und fällt uns immer noch schwer. Schließlich lebten wir ein Vierteljahr im Wohnwagen auf kleinem Raum und benötigten wenige Dinge. Außerdem waren wir viel in der Natur und bekamen den Übergang vom Sommer zum Herbst intensiv mit. Alleine der Poststapel auf unserem Küchentisch erschlug uns förmlich. Aber auch die Anforderungen, die Steuer noch fertigzustellen, Termine bei den Ärzten und der Physiotherapie zu vereinbaren, und dergleichen mehr machten mir dann doch zu schaffen. So versuchten wir die Zeit im Oktober trotz der verschiedenen Anforderungen zu genießen. Mit einem schönen Essen schlossen wir die voran gegangene Phase ab. Ein Besuch im Kino, um den neuen James Bond Film zu sehen, kam ebenso gerade recht. Die Astra Lounge in Köln war die passende Location dafür. Eine kleine Auszeit mit dem neuesten Asterixband bei einem Kännchen Tee stärkte mich ebenfalls. Und schließlich bot der Oktober auch noch schöne sonnige Tage, die wir ausnutzten. Schließlich schickten wir unseren Wohnwagen nach einer Grundreinigung mit viel Wehmut in den Winterschlaf. Dort wartet er bis zu einer nächsten Tour.


Techniktrolle

Schließlich waren auch noch die Techniktrolle ausgiebig zu Besuch. Schon während unserer Tour konnte ich meinen Laptop nicht mehr richtig laden. Der Laptopdoc zu Hause tauschte kurzerhand die Akkus aus und siehe da, alles lief wieder einwandfrei. Da kam ich auf die Idee, mir zu meinem Theme ein Upgrade zu gönnen, um noch mehr Anwendungsmöglichkeiten zu haben. Da ich ja nicht blöd bin, machte ich noch ein Backup und speicherte es an drei verschiedenen Orten. Es kam, wie es kommen musste: Es zerschoss mir meine Seite und ich hatte komischerweise keinen Zugriff auf meine Backups. Der Supergau schlechthin! Das lähmte mich so sehr, dass ich mich entschied, erst mal nichts zu machen, da ich keine Zeit dafür hatte. Und da Du diesen Artikel hier lesen kannst ist klar, dass ich die Homepage nach vielen Stunden und schließlich mit Unterstützung wieder an´s Laufen gebracht habe. Gottseidank sind die Techniktrolle weitergezogen (ich hoffe, nicht zu Dir) und bleiben hoffentlich gaaanz lange weg. Mir reicht das für die nächste Zeit. Das Upgrade wartet jetzt erst mal, bis ich mich in Ruhe damit beschäftigen kann.


Meine Artikel im Oktober

Trotz der technischen Schwierigkeiten habe ich 4 Artikel veröffentlicht:

  • Monatsrückblick September 21 mit vielen schönen Bildern von unserem Roadtrip
  • #12von12
  • Teilnahme an der Blogparade von Lemondays zum Thema “träumst Du noch Dein Leben oder lebst Du Deinen Traum”. So viele tolle Artikel sind zusammengekommen. Meinen Artikel dazu findest Du hier
  • ein weiterer Artikel aus meiner Kategorie “Gedanken aus dem Wohnwagen” . Es wird noch weitere geben, auch wenn ich nicht mehr im Wohnwagen unterwegs bin. Ich habe noch einige Entwürfe gespeichert, die ich aber aufgrund der technischen Probleme noch nicht fertiggestellt habe.

Was erwartet mich im November?

  • Techniktrolle Ade
  • Planung und Buchung für das restliche Sabbatjahr. Angedacht ist derzeit Sri Lanka und Ägypten, aber wer weiß?
  • Beseitigung der Reste aus unserer Renovierungsaktion im Juni
  • Versuch, den Alltag zu meistern
  • Steuer fertigstellen
  • Tiny offer erstellen
  • Barcamp von The Content Society

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