
#GedankenausdemWohnwagen: Sei wie Frederick
Kennst du Frederick, die Maus, von Leo Lionni? Frederick ist eine Feldmaus, die etwas anders ist als die anderen. Während die anderen Mäuse Tag und Nacht arbeiten und Körner, Nüsse, Weizen und Stroh sammeln, um für den Winter vorbereitet zu sein, sammelt Frederick Sonnenstrahlen, Farben und Wörter. Das sind seine Vorräte für lange und graue Wintertage. Als schließlich der Winter da ist, leben die Feldmäuse von den gesammelten Vorräten. Aber der Winter ist lange und irgendwann gehen die Vorräte zur Neige. Da wird Frederick nach seinen gefragt und er teilt mit der ganzen Feldmausfamilie die gesammelten Sonnenstrahlen, um alle zu wärmen, die Farben, um den grauen Winter bunt zu machen und die Worte, die er in Form eines Gedichtes präsentiert, um alle zu unterhalten.
Das Buch ist 1967 erschienen (so alt!) und immer noch hochaktuell. Es vermittelt, dass es für die Gemeinschaft eine Bereicherung ist, zum einen anders zu sein und zum anderen immaterielle Dinge zu sammeln, die das Leben lebenswert machen und um längere graue Zeiten überbrücken. So kann die Lebensqualität verbessert werden und zu unserem persönlichen Glücksempfinden beitragen.
Und genau das mache ich in meinem Wohnwagenurlaub: Ich sitze da, sammle Sonnenstrahlen und Farben aus der Natur, ich würdige die Schönheit des Lebens, versuche, die finnischen, neuen Wörter zu sammeln (nicht einfach, glaub mir!) und versuche, alles möglichst zu konservieren für Zeiten, die trist und grau sind und auch mal länger dauern können.
In diesem Sinne schicke ich dir Sonnenstrahlen, Farben und Wörter. Genieße sie, vielleicht sogar mit diesem kleinen Kinderbuchklassiker.
Ein Kommentar
Andrea
Ich muss einfach mal sagen: Ich liebe deine Gedanken aus dem Wohnwagen! Dein Beitrag hat mich so berührt, dass ich gerade in den Keller gegangen bin und meine Bücherkiste durchstöbert habe – und da war es: Frederick! Ich habe es seit Jahren nicht mehr bewusst gelesen, und es ist wirklich ein wundervolles Buch mit einer so schönen Botschaft.
Als kleines Mädchen habe ich von meinem Opa ein Wohnwagen-Spielzeugauto aus seinem Souvenirladen geschenkt bekommen und wollte seitdem immer im Wohnwagen reisen. Aber wie das Leben so spielt: Der Traum ging irgendwann im 40-Stunden-Arbeitsalltag verloren.
Dieses Jahr wird alles anders! Ich habe den Wohnwagen meines Nachbarn abgekauft und freue mich riesig darauf, ab nächsten Monat meine eigenen Geschichten aus dem Wohnwagen zu erleben und meine Gedanken zu teilen.
Danke, dass du uns mit auf deine Reise nimmst und mit deinen Gedanken inspirierst!