Methoden,  Stressmanagement

Was ist die 2-Minuten-Regel

Die 2-Minuten-Regel kommt aus dem Zeitmanagement. Der Amerikaner David Allen beschreibt sie in seinem Bestseller “Getting Things Done”.

Letztendlich ist sie nichts anderes als eine moderne Umsetzung des Sprichworts: “Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf Morgen”.

Allen beschreibt das folgendermaßen: „Alles, was Sie innerhalb von zwei Minuten oder weniger schaffen können, erledigen Sie sofort.“

Der Gedanke dahinter

Foto: Elisa Ventur on Unsplash

Die Zeit vergeht immer gleich schnell. Darauf haben wir keinen Einfluss. Du kannst sie nicht verlängern oder verkürzen. Was Du aber managen kannst, das bist Du selbst. Du kennst das doch sicher auch: da ist die Unlust, jetzt gerade diese eine kleine unbeliebte Aufgabe zu erledigen. Also schreibst Du sie auf Deine To-Do-Liste. Leider bleibt es nicht bei dieser einen kleinen Aufgabe und unsere Liste wird immer länger, bis wir womöglich den Überblick verlieren. Das setzt uns immer mehr unter Stress. Überprüfe doch mal Deine To-Do-Liste: Wie viele “Kleinigkeiten” stehen da drauf, die noch erledigt werden müssen? Und wie viel hast Du von gestern auf heute übertragen?

Wie funktioniert die 2-Minuten-Regel?

Bei der 2-Minuten-Regel machst Du das, was keine 2 Minuten benötigt, sofort. Egal, ob diese Sache wichtig oder unwichtig ist. Frei nach dem Motto: “Aus den Augen, aus dem Sinn”. Tust Du das nicht sofort, so blockiert sie einen Teil Deiner Gedanken, denn da ist ja noch was, was erledigt werden muss. Ein Blick auf Deine Liste voller Kleinigkeiten führt schnell zum Gedanken: “Was? Das muss ich noch alles machen?”. Das wiederum erzeugt Stress, ein Gefühl der Überforderung und führt zur Aufschieberitis (Prokrastination). Abgehakt ist abgehakt und Du kannst Dich auf die größeren Aufgaben fokussieren. Du behältst den Überblick und bleibst handlungsfähig.

Nimmt etwas augenscheinlich mehr als 2 Minuten in Anspruch, dann schreibe es auf Deine Liste oder zur Wiedervorlage.

Für wen ist die 2-Minuten-Regel geeignet?

Im Prinzip ist sie für alles und jeden geeignet. Besonders gut umsetzbar ist sie zum Beispiel für die Beantwortung von E-Mails, Kopien anfertigen, etwas ausdrucken, zu Hause aufräumen etc. Alles, was klein genug ist, damit es schnell erledigt werden kann. Was weg ist, ist weg und damit ist der Kopf frei für die großen Dinge auf der To-do-Liste. Je öfter Du diese Regel anwendest, um so mehr geht sie Dir in Fleisch und Blut über..

Good to know: Du kannst die 2-Minuten-Regel nicht nur für Kleinigkeiten nutzen. Wenn Du große Aufgaben vor Dir hast, dann kannst Du die in kleine Teilaufgaben zerlegen, die nicht mehr als 2 Minuten für die Erledigung benötigen. So verlieren auch große Projekte etwas an Bedrohung, wenn Du täglich einen Teil solcher 2-Minuten-Aufgaben erledigst. Ich denke da nur an die Steuererklärung…..

Ach ja, neben dem sofort erledigen bzw. später bearbeiten gibt es natürlich auch noch drei weitere Möglichkeiten: Löschen, wenn etwas unwichtig ist, delegieren, wenn es notwendig ist oder gleichartige Aufgaben zusammenfassen.

Fazit

Ich muss gestehen, dass für mich diese 2-Minuten-Regel das ist, was für andere sogenannte “Eat the frog“-Aufgaben sind. Nicht immer halte ich mich zeitlich exakt an 2 Minuten. Wenn sie mal etwas länger dauern (allerdings nicht mehr als 5 Minuten), dann ist das auch kein Beinbruch. Wichtig für mich ist das Gefühl, einen freieren Kopf zu haben und bereits vor der großen Aufgabe produktiv gewesen zu sein.

Probiere es doch gerne mal aus.

Foto: Austin Santaniello on Unsplash

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