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#30 Gedanken aus dem Wohnwagen – Ab ins kalte Wasser

Der Norden Norwegens hat einen Haken: Auch wenn die Sonne scheint, das Wasser im Meer ist kalt. Wir hatten tatsächlich Glück mit dem Wetter und auf den Lofoten 24 Grad. Schade, dass das Wasser nur die Hälfte davon hatte. Trotzdem eine verlockende Vorstellung, den inneren Schweinehund, der warmes Wasser liebt, zu überwinden und ins „kühle“ bzw. kalte Nass abtauchen zu können. Schon in Schweden hatte ich mich überwunden und bin in den See bzw. Fluss gegangen, auch, weil ich mich frisch fühlen wollte. Aber dort war das Wasser doch wärmer. Also: Entschluss gefasst, Badeklamotten angezogen, und runter zum Strand. Ich habe lange, lange überlegt, ob ich es wagen soll. Was hielt mich davon ab? Nur mein Kopf, der mir zuflüsterte: „Du bist doch eine Frostbeule, warum willst du das machen? Wer weiß, vielleicht erkältest du dich sogar noch? Und wem willst du etwas beweisen?“. Na mir selber! Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und bin tatsächlich ins Meer gegangen. Was soll ich sagen? Es war nicht so schlimm, wie es mir mein Kopf zugeflüstert hat. Im Gegenteil: Ich war stolz auf mich, meine Bedenken abgeschüttelt zu haben und meinen Mut zusammengenommen habe, um ins kalte Wasser zu gehen. Ich kann es nur empfehlen. Es ist hinterher ein echt gutes Gefühl. So gut, dass ich gleich noch ein zweites Mal rein gegangen bin. Was ich mir damit bewiesen habe? Es ist nur mein Kopf, der mich davon abhält. Klar, um mich vor Gefahren zu schützen, aber das war keine Gefahr, vor der ich geschützt werden musste, sondern eine gute Erfahrung, die mir wahrscheinlich auch in anderen Dingen helfen wird.

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