Bloggingweek,  Bloggingweek 2020

Fachchinesisch oder: “Hä? Was ist das?”

Wenn meine Kolleginnen und ich uns austauschen, dann fallen Begrifflichkeiten, die für Außenstehende manch mal nur schwer verständlich sind. Hier habe ich einige zusammengetragen und die Liste ist bei Weitem nicht vollständig. Ich werde sie nach und nach ergänzen, so dass sie weiter wachsen kann. 

Affirmation

Welche Überraschung, ein Wort aus dem Lateinischen. Es bedeutet soviel wie ”Beteuerung”. In der Regel handelt es sich bei Affirmationen um kurze und bejahende Sätze. Diese werden mehrfach wiederholt, entweder laut oder leise, um das Unterbewusstsein neu zu “füttern”. Ziel ist es, mit Hilfe der Affirmation negative Gedanken oder Glaubenssätze dauerhaft zu verändern, so dass sich als Konsequenz auch unser Verhalten oder unser Gefühl verändert. Sie können auch eine kurze und knackige Motivation oder Inspiration für den Tag sein.

Brainstorming

Brainstorming ist eine Methode, bei der ungefiltert und mitunter auch unzusammenhängend Ideen zu einem bestimmten Begriff oder Thema zusammengetragen werden. Dabei entfällt beim Brainstorming jegliche Wertung oder Zensur. Nach dem Brainstorming findet eine Auswertung statt.  

Buddy

Der Begriff “Buddy” kommt aus dem Englischen und bedeutet so etwas wie “Kumpel”. Ich verstehe darunter einen Partner, mit dem man sich austauscht, der einen unterstützt und vielleicht auch mal den berühmten Tritt in den Allerwertesten verpasst. Die Verknüpfung zum Tauchen finde ich da besonders gut: es wird immer mit einem Buddy getaucht. Beide achten aufeinander, kontrollieren gegenseitig und sichern sich damit gegen mögliche Gefahren ab. Das gibt Vertrauen und Sicherheit.

Empathie

Diesmal ein Wort aus dem Griechischen (!!), das soviel wie “mit-leiden” bedeutet.Allerdings versteht man unter Empathie gemeinhin kein Mitleid. Vielmehr ist darunter die Fähigkeit einer Person, Emotionen anderer zu erkennen, zu verstehen und auch unter Umständen mit zu empfinden (also das mit-leiden) und angemessen zu reagieren.

In der Psychologie wird noch weiter unterschieden zwischen emotionaler, kognitiver und sozialer Empathie.

Energizer

Energizer sind kleine Übungen, oft mit einem spielerischen Charakter. Sie machen wieder wach, konzentriert und aufnahmefähig. In der Regel sind sie schnell und ohne große Vorbereitung durchführbar. Solche Übungen sind z.B. einfach mal aufzustehen, schütteln, Koordinationsübungen, Zungenbrecher….

GFK

Gewaltfreie Kommunikation. Hier verweise ich auf den Artikel von Judith Pfeiffer, der diese Form der Kommunikation gut erklärt.

Handout

Unter einem Handout versteht man eine kurze und verständliche Zusammenfassung eines Vortrages oder einer Präsentation. Es beinhaltet die wichtigsten Punkte des Vortrages. Ich verteile ein Handout bereits, während ich spreche und gestalte es gerne offen, d.h. die Zuhörer können noch etwas eintragen oder notieren. Damit wird das Gehörte besser aufgenommen und kann jederzeit nachgelesen werden.

Intervision

Eine Intervision ist eine kollegiale Beratung. Es gibt keinen ausgebildeten Supervisor, der die Sitzungen leitet, vielmehr wechseln sich die Gruppenmitglieder in jeder Sitzung ab. Gleichberechtigung, Freiwilligkeit und Eigenverantwortlichkeit bei den Gruppenmitgliedern haben daher einen hohen Stellenwert. Eine kollegiale Beratung erfolgt nach festen Regeln. Ein Kollege trägt ein Thema / Problem vor, die anderen tragen mit ihrer Erfahrung und Handlungskompetenz zu einer Lösung bei. Klassisch ist die kollegiale Fallberatung, bei der über einen bestimmten Fall gesprochen wird und Handlungsstrategien entwickelt werden, aber auch das Rollenverständnis, methodisches Handeln, Zusammenarbeit im Team etc. können Thema sein.

NLP

Neurolinguistisches Programmieren. 

Dabei steht N für die Vorgänge im Gehirn (=Neuro), die unter zuHilfenahme von Sprache (=Linguistisch) durch gezielte Handlungsanweisungen verändert werden können (=programmieren). Es ist ein Sprach- und Kommunikationsmodell mit einem prall gefüllten Werkzeugköfferchen an Techniken und Methoden u.a. aus der Hypnotherapie, Gestalttherapie sowie aus der klientenzentrierten Therapie, um die psychischen Abläufe zu verändern.

Ich liebe NLP, vor allem, da es sehr ressourcenorientiert arbeitet und habe auch die entsprechenden Ausbildungen (NLP-Master Practitioner) absolviert. Wird vielleicht Zeit für einen eigenen Blogartikel über NLP?

Selbstreflexion

Nimmt man den Begriff wortwörtlich, dann ist er selbsterklärend: es ist die Fähigkeit über sich selbst, sein Handeln, seine Gedanken und seine Gefühle nachzudenken und zu hinterfragen, um mehr über sich selbst zu erkennen. Selbstreflexion ist in der Regel auch ein wichtiger Bestandteil in der persönlichen Weiterentwicklung.

Sketchnotes

In dem Wort stecken das englische Wort “sketch” (=Skizze) und “note” (=Nachricht, Notiz). Sketchnotes sind demzufolge visuelle Notizen, die aus Text, einfachen Bildern und grafischen Elementen wie Linien etc. bestehen. Sie prägen sich oft stärker ein als nur einfache Notizen mit Worten und veranschaulichen auf einfache Art und Weise kompliziertere Dinge. 

Status Quo

Nein, ich meine hier nicht die Rockgruppe. Ich verstehe darunter den aktuellen Zustand (nach wortwörtlicher Übersetzung aus dem Lateinischen ist es der “Zustand, durch den…”) eines Klienten. In der Regel ist der problembehaftet, sonst wäre er oder sie ja nicht bei mir. Mitunter kann es auch der Stillstand in einem Konflikt sein.

Supervision

Supervision kommt aus dem Lateinischen und bedeutet wortwörtlich übersetzt “Über-Blick”. Supervision, die von ausgebildeten Supervisoren geleitet wird, kann für Einzelpersonen, Teams oder ganze Organisationen in Anspruch genommen werden. In einer Supervision wird man dazu angeregt, sein eigenes berufliches Handeln zu überprüfen, zu sichern und zu verbessern. Neben der Arbeit als solche können auch Schwierigkeiten bzw. Beziehungen der Mitarbeiter untereinander, Rollenverständnis, Zusammenarbeit untereinander, Strukturprobleme und dergleichen mehr Inhalt sein.

Tools

Hier ist der Name Programm: der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet “Werkzeug”. Im Coaching sind Tools Methoden, Techniken, also ganz einfach die Werkzeuge, mit denen gearbeitet wird.

Bisher war es interessant?

Gerne kannst Du mir den einen oder anderen Begriff dazu schreiben, ich werde es ergänzen, versprochen!

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