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Mein Motto 2023 – Mehr Leben in die Mitte bringen

Für mich stand fest: Keine Vorsätze im neuen Jahr. Die kippen eh relativ schnell um. Daher gebe ich mir ein Jahresmotto, das mich das ganze Jahr über begleiten kann. Mit Abschluss meines Jahresrückblickes 2022 bewegte ich das Thema in meinem Kopf hin und her. Einige Ideen dazu fand ich zunächst überzeugend, habe sie aber bei näherer Betrachtung wieder verworfen. So sehr ich mich auch damit beschäftigte, nichts taugte mir so richtig. Letztendlich gab ich meinen Gedanken die Zeit, sich zu setzen und zu sortieren et voilá: hier ist es nun. Mein Motto 2023.

Ein langer Prozess

Warum dauerte es diesmal so lange, bis es bei mir ankam? Es ist immerhin Anfang Februar. Im letzten Jahr flog mich das Motto mit so einer Leichtigkeit an und diesmal….

Bereits Ende letzten Jahres überkam mich ein Gefühl der Erschöpfung. Alles war mir irgendwie zu anstrengend, zu nervenaufreibend, kostete zu viel Energie. Sogar die Weihnachtsdeko bekam erst spät ihren Platz. Normalerweise steht die spätestens zum ersten Advent. Auch das Wegräumen geschah erst sehr spät.

Meine Kniegelenks-OP und der immer noch andauernde Heilungsprozess beschäftigten mich sehr. Es nahm mir unwahrscheinlich viel Energie. Ich wollte mich oft nach der Physiotherapie einfach nur hinlegen. Ein leises Gefühl von FOMO (Fear of missing out) beschlich mich. Also packte ich mir in die Zeit ordentlich online Webinare, Zoom Meetings, meine beiden Networks und meine Blogartikel, die ich fortwährend schrieb, neben den ganzen Anwendungen, Arztterminen und was sonst im Alltag halt noch so anfiel.

Ob mir klar war, dass ich so nicht weitermachen konnte? Sicher. Wie ich es anders machen wollte? Keine Ahnung. Ein Motto könnte ja dabei helfen! Wie gut, dass wir eine 10-tägige Auszeit im Januar geplant hatten. Und ganz spontan kam direkt nach Weihnachten eine weitere Woche im Schwabenland mit der Familie dazu. Da war Erholung, Entspannung (wir hatten eine Sauna), Spielen, gemeinsames Kochen und alles, was guttut, angesagt. Anscheinend hatten wir alle das nötig. Mit dabei war aber auch mein Laptop und ich wollte diesen Artikel schreiben. Zumindest mir erste Gedanken machen.

Das habe ich auch, aber nichts passte so wirklich.

Zunächst kam mir das Motto: “Keine halben Sachen”. Das fand ich erst ganz gut, drückte es für mich doch aus, dass ich zupacken wollte und mich nicht mit halbgaren Sachen abgeben wollte. Aber stimmte das wirklich? Gerade halbe Sachen sind doch wichtig, um entscheiden zu können, ob der Weg, auf dem ich mich befinde, zielführend ist. Und wenn nicht, ihn dann abzubrechen und einen neuen zu suchen. Dann lieber “Mutig halbe Sachen machen”? Oder “Mutig meinen Weg gehen”? Mut war anscheinend etwas, was mir wichtig war, denn es erschien immer wieder.

Auf der anderen Seite war es mir in meinen Überlegungen wichtig, den Faktor Entschleunigung und Dynamik mit hineinzubringen. Also so etwas wie “Gelassen und mutig meinen Weg gehen”? Das war mir zu lang und zu wenig griffig.

Ich schrieb mir alles in mein Smartphone und nahm meine 10 Tage Auszeit auf Madeira.

Wie ging es mit der Mottosuche weiter?

Kopf durchpusten
Einmal den Kopf frei blasen lassen

In schöner Umgebung, in der ich mich um nichts kümmern musste, hoffte ich, dass mein Motto reifte und es endlich passen würde. Der Laptop war natürlich wieder dabei, blieb aber ungenutzt im Hotel. Das war auch gut so. Fast zwei Wochen keinen Gedanken an irgendetwas zu verschwenden, außer an unser Ausflugsziel am nächsten Tag. Und ich merkte: Das geht auch. Das Leben geht weiter, ob mit oder ohne meinem Mottoartikel. Fast schon wollte ich diesen Artikel ad acta legen. Und doch arbeitete es immer weiter in meinem Kopf.

Wieder zurück in Deutschland hatte ich ein Zoom-Treffen mit meinem Blogbuddy. Wir beide diskutierten hin und her. Schließlich kam ich zu dem (vorläufigen) Ergebnis: “Volle Schneckenkraft voraus“. Das sollte sowohl meine Dynamik als auch meine Entschleunigung zum Ausdruck bringen. Aber mein Bauch sagte: “Lieber noch einmal sacken lassen”.

Auf dem Weg zu einem Anwendungstermin arbeitete mein Unbewusstes anscheinend weiter, denn plötzlich kam mir das Motto “Mehr Leben in die Mitte bringen“. Warum, Wieso, Weshalb kann ich nicht sagen, aber es war da und es fühlte sich gut an.

Was bedeutet das Motto für mich und mein Business?

Ich habe gemerkt, dass ich vieles gemacht habe, weil es halt gemacht werden muss. Ich habe funktioniert und die Dinge erledigt und hatte das Gefühl, dass ich z.B. nicht wegfahren kann, bevor ich nicht noch dieses und jenes erledigt habe. So habe ich mich selbst unter Druck gesetzt, während das Leben neben mir her lief. Balance? In der Mitte sein, wie das so schön heißt? Pustekuchen.

Dazu kam, dass meine Anwendungen für mein Kniegelenk sich schön über die Woche verteilten. Kaum ein Tag, der nicht zerstückelt war. Mein #12von12 im Dezember ist dafür ein gutes Beispiel. Wo also blieb Platz, um endlich einmal konzentriert Dinge mit Spaß bearbeiten zu können? Und wo war Platz, um persönliche Dinge mit Freuden zu erleben? Also so etwas wie einen Ausflug, den ich so richtig genießen konnte, ohne daran denken zu müssen, was ich in der Zeit eigentlich alles hätte erledigen können?

Das war ja auch ein Grund für meine Auszeit. Ich habe nichts gemacht (hatte ja schon alles vorbereitet) und konnte mich während unseres Aufenthaltes in Madeira auf die Schönheit der Natur konzentrieren, mich in der Sauna erholen, einfach da liegen und nichts tun, die Sonne genießen. Mir mein Leben Stückchen für Stückchen in meine (Lebens-)Mitte zurückgeholt.

Das soll mein Handeln 2023 prägen:

  • Genügend Auszeiten haben, in denen ich außer Erholung nichts mache. Ich könnte mir da so einiges vorstellen wie regelmäßige, geplante Saunabesuche, um meinen Kopf frei zu kriegen, mich wieder mehr mit anderen Menschen treffen, etc.
  • Mich und mein Leben in den Mittelpunkt stellen, nicht die Arbeit. Denn wenn es mir nicht gut geht, kann ich auch im Business nichts leisten.
  • Meine Arbeit entsprechend meiner Kapazitäten planen (und nicht darüber hinaus). Dafür will ich eine Jahresplanung – bzw. zumindest eine Quartalsplanung erstellen. Ich müsste mich dann nur noch daran halten….
  • Mich für meine Erfolge feiern und belohnen.
  • Nicht gegen meinen Körper kämpfen, sondern mit ihm arbeiten, damit er wieder in die Spur kommt
  • Ich will mehr Schöpfung, statt Erschöpfung
  • Außerdem soll wieder mehr Leichtigkeit und Gelassenheit einkehren. Ich konnte das schon ganz gut und bin irgendwo falsch abgebogen.
  • Wenn ich eines im letzten Jahr gelernt habe, dann Geduld. Nichts erzwingen können und wollen, dafür langsames, aber beständiges Dranbleiben an einer Sache. Alles geht, nichts muss.

Woran merke ich Ende 2023, dass mein Motto passend war?

Ganz konkret habe ich bis Ende 2023 sowohl in meinem Business als auch privat mit viel Geduld folgendes erreicht:

  • Ich habe meine Webseite überarbeitet – oder überarbeiten lassen. Muss ja nicht alle selbst machen, vor allem wenn ich mich erst stundenlang irgendwo “reinfuchsen” muss.
  • Meine Zielgruppe findet klare und knackige Angebote auf meiner Webseite.
  • Ich habe mindestens 52 Blogartikel veröffentlicht. Das sollte dann eine gute Mischung aus Fachartikeln und persönlichen Artikeln sein.
  • Mein Perfektionismus hat deutlich abgenommen.
  • Mein Fokus ist mehr bei LinkedIn.
  • Meine E-Mail-Liste ist stetig angewachsen.
  • Ein paar weitere Glaubenssätze, die mein Handeln negativ beeinflussen, sind über Bord gegangen (und das tut mir nicht einmal leid!).
  • Ich vergleiche mich nicht mehr mit Anderen.
  • Ich meditiere wieder regelmäßig und achte damit auf meine mentale Gesundheit.
  • Meine körperliche Gesundheit ist wieder hergestellt.
  • Ich bin an allem konstant dabei geblieben.
  • Ich zeige meine Einzigartigkeit.

Fazit

Indem ich mir wieder mehr Leben in meine Mitte hole, hole ich mir auch meine Leidenschaft und mein Feuer für die Arbeit zurück. Damit mir das gelingen kann, ist, es offensichtlich wichtig, die Dinge in meinem Tempo angehen können, mir meine Pausen auch als solche zu gönnen, und nicht bereits mit den Gedanken woanders sein. Das wird meine ganz persönliche Herausforderung sein. Deswegen: Auf geht´s!

GOP Februar
Ich hole mir gerade etwas Leben in die Mitte: Varieté-Vorstellung

Du willst dein Leben wieder in die Mitte bringen und suchst Unterstützung? Dann schick mir doch eine E-Mail, dann können wir beide schauen, was ich für dich habe und tun kann.

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