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Was ist die Dumbledore-Methode?

Kannst du dich an Albus Dumbledore, den Schulleiter von Hogwarts aus den Harry Potter Büchern erinnern? Er hat ein sogenanntes Denkarium (im Original Pensieve). Das ist eine große Schale / Schüssel voller Wasser bzw. wasserähnlicher Flüssigkeit. In ihr schwimmen unzählige Silberfäden, die Dumbledore aus seiner Schläfe mit dem Zauberstab ziehen kann. Er legt sie in der Schale ab und speichert so seine Erinnerungen und Erlebnisse außerhalb seines Gehirns. Dadurch hat er zum einen seinen Kopf frei und Platz für neue Erinnerungen, er kann aber auch diese Gedanken von außerhalb betrachten und erlangt somit unter Umständen andere Erkenntnisse.

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Wie wendest du die Dumbledore-Methode an?

Okay, keine:r von uns hat einen funktionierenden Zauberstab geschweige denn ein Denkarium. Wie kannst du die Methode trotzdem anwenden?

Schaffe dir als allererstes ein Notizbuch an. Am besten eines, das dir gefällt und das du gerne in die Hand nimmst. So erhöhst du schon einmal die Wahrscheinlichkeit, dass du es auch nutzt. Manchen hilft es, noch einen besonderen Stift anzuschaffen.

Wenn dich nun Gedanken beschäftigen, egal zu welcher Zeit (meist kommen sie vor dem Einschlafen oder in der Nacht, wenn man aufwacht), dann nimm dein Notizbuch zur Hand und schreibe alles ohne Wertung auf. Natürlich kannst du das bereits auch vorbeugend machen, bevor sich kreisende Gedanken oder ähnliches melden.

So hast du die Gedanken aus deinem Kopf verscheucht, sie sind aber nicht weg, denn sie sind im Notizbuch festgehalten. Dein Gehirn kann sich also beruhigen und muss nicht mehr daran denken, geschweige denn dich daran erinnern.

Wenn du alles aufgeschrieben hast, was in deinem Kopf umherschwirrt, mache dein Notizbuch zu und bewahre es am besten außerhalb deines Blickfeldes auf. So signalisierst du zum einen, dass du mit deinen Gedanken vorerst fertig bist und dass du es für den einen Moment, in dem du es weglegst, abgeschlossen hast.

Am nächsten Tag – oder wann immer du dich mit diesen Gedanken auseinandersetzen willst – nimmst du das Buch zur Hand und sortierst, ob diese Gedanken dir noch so wichtig sind, weiter darüber nachzudenken, ob du dich komplett von ihnen verabschieden kannst oder, ob sich dein Blick darauf verändert hat.

Fazit

Wir haben kein Denkarium, aber das Notizbuch könnte so etwas wie eine Gedankenkammer sein. Im Prinzip machen wir damit das gleiche wie Dumbledore mit seinen Gedanken: Wir legen sie ab und können später darauf zugreifen, um erneut darüber nachzudenken. Das entlastet dich doch ziemlich, oder?

Mehr solcher Tipps findest du in den anderen Artikeln auf meinem Blog. Oder aber du abonnierst meinen Newsletter. Hier findest du alle zwei Wochen Tipps aus meinem Coaching Bereich.


Dieser Artikel ist im Rahmen der Blogdekade im Februar 2024 entstanden. Ziel ist es, in 10 Tagen 10 Blogartikel zu schreiben. Dies ist Artikel Nummer 5 und damit Halbzeit!

2 Kommentare

  • Julia Georgi Hypnose Fortbildung

    Was für ein cooler Vergleich liebe Anette. Ich bin ja ein Harry Potter Fan. Und ein Fan von Automatischen Schreiben und schicken Notizbüchern. Nehme gerne Deine Metapher um künftig meinen Klienten die Methode anschaulich zu erklären. Große Klasse. Liebe Grüße Julia

    • Anette

      Liebe Julia, ist nicht ganz auf meinem Mist gewachsen. Bin vor Kurzem darüber gestolpert und fand den Vergleich super. Mit meiner Blogbuddy habe ich noch lange diskutiert, ob die Erinnerung dann nicht mehr im Gehirn ist, oder ob so eine Art Verzeichnis vorhanden ist, die komplette Erinnerung aber im Denkarium.
      Liebe Grüße
      Anette

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