dandelion, heart, desire
Bloggingweek 2021,  Stressmanagement

Was bedeutet Stressmanagement für mich?

Nach einigen gesundheitlichen Herausforderungen und meinem Burnout vor über 10 Jahren habe ich Strategien für mich entwickelt, die mir gut helfen, mit Stress gesund umzugehen. Seit damals bin ich nie mehr so weit gekommen, dass ich mich aus dem Arbeitsleben aufgrund einer chronischen Erschöpfungssymptomatik (wie Burnout so schön bezeichnet wird) herauskatapultiert hätte.

Unter anderem habe ich mich entschlossen, die Ausbildung zur Gesundheitspädagogin zu starten. Meinen Schwerpunkt habe ich neben Ernährung auf Stressmanagement und Burnoutprävention gelegt. Neben den eigenen Erfahrungen und meiner Tätigkeit als Sozialpädagogin habe ich so ein solides Handwerkszeug erlangt.

Meine Überzeugung

Eines vorneweg: gesundes Stressmanagement bzw. positive Stresskompetenz ist für jedermann und jedefrau erlernbar und kann trainiert werden. Wobei: einmal gelesen, was zu tun wäre, nützt nichts. Du musst dabei schon in die Umsetzung kommen, offen für Neues sein und üben, üben , üben. Neue Gewohnheiten zu etablieren bzw. zu festigen, so dass unser Gehirn sie für selbstverständlich hält und darauf zurückgreift, dauert ca. 60 Tage. Du musst also dranbleiben. Das gelingt Dir (und mir damals auch) am besten mit einer professionellen Begleitung.

Gesundes Stressmanagement

Zum gesunden Stressmanagement gehören für mich fünf Säulen: Bewegung, Ernährung, guter und ausreichender Schlaf, Erholung und das mindset, also Deine innere Einstellung und Gedanken.

Bewegung

Foto. Free Photos auf Pixabay

Studien haben bei an Depression erkrankten Menschen gezeigt, dass Sport eine ähnliche Auswirkung hat, wie Antidepressiva zu nehmen. Bähm! Das ist mal eine Aussage. Das bedeutet jedoch nicht, Marathon zu laufen, den nächsten Gipfel zu erklimmen oder jeden Tag im Fitnessstudio zu verbringen. Vielmehr heißt das, den Alltag quasi im Vorbeigehen mit Aktivität zu würzen. Also die berühmte Treppe statt den Aufzug zu nehmen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad statt dem Auto zum Einkaufen, oder mal eine Haltestelle früher aussteigen und den Rest laufen. Insgesamt solltest Du pro Tag ca. 30 Minuten für solche Aktivitäten aufbringen. Und schon haben wir schlechtes Zeugs ausgeschwitzt und Platz für Gutes geschaffen.

Ernährung

Wir kennen das alle: wenn wir im Stress sind, dann ist uns gesunde Ernährung nicht so wichtig und wir greifen zu “schnellem Essen“. Wir essen quasi so, wie wir uns fühlen, und dazu noch im Eiltempo. Ganz zu schweigen vom steigenden Koffein-, Zucker- oder Alkoholkonsum in solchen Zeiten. In meinen besten Stresszeiten bin ich auf mindestens (!!) 8 doppelte Espressi gekommen. Irgendwann musste ich die Notbremse ziehen, sonst wäre das noch weiter nach oben gegangen.

Aber wie viel mehr Zeit benötigen wir tatsächlich für gesunde Ernährung? Was heißt das denn wirklich? Und wieviel besser fühlen wir uns mit ihr? Das heißt ja noch lange nicht, dass wir uns komplett ohne Ausrutscher ausschließlich gesund ernähren müssen. Das mache ich auch nicht. Aber ich habe “ich schaffe das nicht” aus meinen Wortschatz verbannt und will gesundes Essen und nicht irgendein billiges und nährwertloses Zeugs in mich reinstopfen. Ein erster Start könnte zum Beispiel eine Art Detox von 4 – 6 Wochen sein. Du verzichtest dabei auf Koffein, Zucker, oder was gerade Deine Baustelle ist. Dein Körper erholt sich und hat danach sowieso eher Lust auf sogenanntes “gesundes” Essen.

Schlaf

Wenn Dein Kopf voller Gedanken ist und Du nicht mehr richtig abschalten kannst, dann leidet die Schlafqualität darunter. Und damit ist ein Teufelskreislauf in Gang gesetzt: Du schläfst schlechter, weniger, wachst nachts öfters auf und fühlst dich morgens wie gerädert. Damit bist Du unausgeschlafen, kannst dich schlechter konzentrieren, Deine Stimmung sinkt in den Keller, Du bist schneller gereizt. Dein Start in den Tag ist alles andere als gut, wie soll da der Rest des Tages verlaufen?

Wusstest Du, dass Menschen zwar unterschiedlich viel Schlaf benötigen, aber so zwischen 7-8 Stunden ruhigen Schlafes sollten es bitteschön schon sein. Neben einem guten Bett und gutem Bettzeug solltest Du Aufregungen am Abend (z.B. aufregender Film, Streit, Koffeingenuss) unmittelbar vor dem Schlafengehen vermeiden. Auch hier gibt es Techniken, um den Tag gut zu beschließen und gut ins Bett gehen zu können.

Erholung

Schaffe Dir Erholungsphasen, in denen Du dich wirklich erholen kannst und nicht Freizeitstress hast. Dein Körper muss “runter kommen”, Adrenalin und Cortisol muss abgebaut werden können und nicht wieder hochgepuscht werden. Kleine Erholungseinheiten können gut in den Alltag integriert werden, z.B. Musik hören (je nach Stimmung), ein Bad nehmen, sich mit Freunden treffen und in guter Gemeinschaft sein, ein Spieleabend, etwas Neues ausprobieren etc. Hier solltest Du das finden, was zu Dir passt. Würde mir jemand raten, ein Bad zu nehmen, so würde mich das mehr stressen als erholen. Aber raus in die Natur gehen und einfach das wahrnehmen, was da so ist, das hilft mir persönlich ungemein. Zudem habe ich festgestellt, dass ich mich persönlich besser und tiefer erholen kann, wenn ich wenigstens einmal im Jahr einen etwas längeren Urlaub anstatt mehrerer kurzer machen kann.

Mindset

Foto: Brett Jordan on Unsplash

Unter Mindset verstehe ich das, was im allgemeinen am meisten vernachlässigt oder zu locker gesehen wird: Deine Gedanken, das, was dich antreibt, Deine Einstellung. Das Motto: “Jetzt hab dich nicht so, du hast doch Zeit zum erholen, ist doch nicht alles so schlimm und anstrengend… ” hilft niemanden. Eher im Gegenteil, das bringt Dich noch mehr unter Druck. Viel mehr hilft ein Perspektivwechsel bzw. eine andere Bewertung ungemein. Je nachdem, ob das berühmt berüchtigte Glas halb leer oder halb voll ist. Damit meine ich aber nicht, alles bis zum Erbrechen ins Positive umdeuten, aber die eine oder andere andere Bewertung vorzunehmen, oder sich zu überlegen, was mein 90-jähriges Ich mir in einer belastenden Situation gerade raten würde, kann schon viel bewirken. Auch hier gibt es viele Methoden, die helfen können, meinen Geist zu klären. Sei es Meditation, einfach innezuhalten, sich bewusst zu machen, dass sich vieles nur in meinem Kopf abspielt, aber keine Realität ist, Dankbarkeit und Verzeihen lernen, das kann alles helfen.

Fazit

Zu jedem der fünf Säulen lassen sich die Methoden und Techniken finden, die genau zu Dir passen und die Du umsetzen kannst. Manchmal sieht man aber den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich nehme mich da nicht aus. Und manche Methoden bedürfen doch längerer Zeit, bis sie endlich selbstverständlich werden. Aber in der Regel lohnt es sich, dran zu bleiben und immer weiter zu üben und Neues zu etablieren.

Wenn Du dich jetzt fragst, was das für dich sein könnte, dann kannst Du mich gerne kontaktieren. Wir können in einem Kennenlerngespräch überprüfen, ob wir zueinander passen und meine Form des Coachings für Dich passt. Melde Dich gerne.

Möchtest Du an meinem kostenlosen Webinar am 08.06.2021 teilnehmen, um mich in “action” zu sehen? Dann melde Dich hier an

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert